Jaaa, ich weiß, es ist schon längst Juli, aber ich rechtfertige mich jetzt einfach mal nicht, warum das Projekt etwas ins schleifen kommt. Statt doof rumzulabern, komme ich lieber auf den Punkt, nämlich zu meinem Beitrag zum Thema "Live Musik":
Ich war schon auf vielen tollen Konzerten und einigen Festivals. Also könnte ich zu diesem Thema jeden Monat einen Beitrag schreiben. Nein, jede Woche sogar. Langersehnte Konzerte von Größen wie Muse und Pearl Jam. Oder der unvergessliche Tag mit meinen Mädels, als wir uns Jahre nach unserer aktiven Fanzeit mal wieder auf den Weg machten, um die Backstreet Boys live zu sehen und ich als Highlight den Jungs vor der Show die Hand schütteln durfte
(selbstverständlich habe ich mir die Hand seit Mai 2008 nicht mehr gewaschen. Also, sollten wir uns jemals begegnen, reicht mir niemals eure Hand, kleiner Tipp). Aber ich erzähle euch heute von einem coolen, lustigen Abend, den ich mir meiner Freundin
Kathrin und der Band Rooney
(kennt ihr sie noch? "When did your heart go missing"...) hatte.
Wie genau es dazu kam, dass Kate und ich uns Karten für das Konzert kauften, weiß ich nicht mehr genau. Es ist schon ein paar Jahre her
(April 2008). "
When did your heart go missing" war ein riesiger Ohrwurm, "
damals". Und wie es manchmal so ist, wenn eine Band im Radio rauf und runter dudelt, besorgte ich mir das damals aktuelle Album "
Calling the World" und hörte rein. Es dauerte nicht lange, da lief es bei mir in Endlosschleife. Also besorgte ich mir auch das Vorgängeralbum, was mit dem Bandnamen, also "
Rooney", betitelt war. Und sehr schnell fiel mir ein, dass ich die Songs doch irgendwo schon einmal gehört hatte. GENAU! Bei einer meiner Lieblingsserien "
The OC"! In dieser einen Folge, in der Marissas sonst so ätzendem
(EX-)Freund Luke der Stock aus dem Allerwertesten gezogen wird und
er voll lustig etwas seltsam wird und voll abgeht auf einem Rooney Konzert.
So in etwa gingen Kate und ich auch ab. Naja fast. Der Abend begann mit ein paar leckeren Getränken in Kate's Wohnung. Wir hatten uns viel zu lange nicht gesehen und, wie das bei Mädchen so ist, dementsprechend viel zu erzählen. Irgendwann, viel zu spät, machten wir uns auf die Socken zum Luxor, einem gemütlichen Club in Köln. Dort angekommen hörten wir die letzten Song der Vorband, keine Ahnung, was wir da verpasst haben. Gerade so ergatterten wir noch den letzten Kleiderbügel an der Garderobe, den wir uns netterweise zu zweit Teilen durften. Jetzt aber schnell!! Alles, was wir jetzt noch brauchten, war ein Bier von der Theke und ein schneller Gang zum Ort für die kleinen Mädchen. Der befand sich praktischerweise direkt neben der Bühne! Denn als wir das erledigt hatten, was Mädchen in Rudeln auf dem Klo erledigen (was, verrate ich natürlich nicht, es könnten ja männliche Wesen mitlesen), standen wir seitlich sehr weit vorne an der Bühne, als das Konzert begann. Und los ging's.
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SO nah! |
Wir waren natürlich bestens vorbereitet und konnten bei so ziemlich jedem Lied mitsingen. Und wenn es mit dem Singen gerade mal haperte, tanzten wir halt ein wenig wilder. Leider waren wir damit eher die Exoten im Publikum. Die meisten Konzertgäste standen einfach da und guckten, manche wippten leicht außertaktmäßig mit dem Fuß oder nickten mit dem Kopf. So auch ein paar wirklich außerordentlich große Typen vor uns. Also beschlossen wir, sie einfach zu fragen, ob sie mit uns den Platz tauschen würden, "...nur kurz für ein, zwei Songs? Wir sind ja so klein und sehen hier nicht so gut hinter euch!".
Es dauerte nicht lange, da standen wir direkt an der Bühne. Und mit direkt, meine ich direkt. Ohne Absperrung und Security-Typen. Wir standen so nah, dass wir dem Sänger Robert Schwartzman quasi an den Hintern packen konnten, als er immer wieder direkt vor unserer Nase stand (Ähäm...quasi...konnten? "Wetten, ich trau mich!?" und ja, ich traute mich :D ).
Leider ist so ein tolles Konzert natürlich auch irgendwann vorbei. Nachdem sich alle so desinteressierten Zuschauer dann bei "When did your heart go missing" doch noch ne runde auspowern konnten und voll angingen, gingen sie nach dem Konzert auch alle sofort ab, nach Hause. Aber vorher an die Garderobe. Wir hatten keine Lust auf das Gedrängel, also machten wir uns noch mal auf den Weg zur Theke und tanzten noch eine Runde zur Musik, die nach dem Konzert im Club lief. Cleverer Schachzug, wir sparten uns nämlich nicht nur die stressige Warterei an der Garderobe, sondern konnten unseren Augen kaum glauben, als die Band plötzlich neben uns im Club stand!
Sie unterhielten sich mit den Clubgästen, tranken Bier mit "
uns" und wir konnten auch noch Fotos mit ihnen machen. Der Drummer, Ned Brower, sagte sogar, dass er uns wiedererkannt hat, weil wir in der ersten Reihe so gefeiert hatten
(Seinen Satz "I recognized you!" hätten wir uns damals beinahe als Tattoo auf die Stirn stechen lassen). Wie aufregend und wie "normal" zugleich es einfach war, mit diesen Typen zu quatschen und etwas zu trinken, die man sonst nur aus dem Radio, The OC und ein paar Spielfilmen, in denen Robert
(übrigens der Cousin von Sophia Coppola und Nicolas Cage) sich als Schauspieler versuchte
(zB: Plötzlich Prinzessin -> Michael, der Bruder ihrer Besten der Besten Freundin mit dem die plötzliche Prinzessin Mia am Ende zusammen kommt, hach was war ich verliebt!), kannte.
Eine tolle Konzertnacht, die wir ohne großartig hochgesetzte Erwartungen angegangen sind und nach der wir nachts glücklich und mehr als zufrieden eingeschlafen sind.
(Oh Gott, wie wir da noch aussahen, Kate!!)
ich, Robert Schwartzman (Lead Vocals, Rhythm Guitar) und Kate
ich, Gitarrist Taylor Locke (war damals mit The OC's "Marissa Cooper"-Darstellerin Mischa Barton zusammen) und Kate
Meine Wenigkeit und "I recognized you!"-Ned Brower, Drummer der Band.