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[1985]

Mittwoch, 22. Oktober 2014

Mir ist bewusst, dass ich demnächst mein letztes Lebensjahr beginnen werde, in dem ich mein Alter noch mit einer 2 am Anfang verkünden darf, wenn ich hin und wieder mal danach gefragt werde (ich geh davon aus, dass ich die 200 ganz knapp nicht packen werde). Es ist offensichtlich, ich werde nicht jünger! Die rasant steigende Anzahl der grauen Haare und "Lachfalten" (die Leute, die einem erzählen, lachen sei die beste Medizin, arbeiten in der Botox-Branche, hundertpro!), die häufige Frage nach der Familienplanung (meine biologische Uhr tickt offenbar nicht mehr bloß, sie brüllt mich scheinbar regelrecht an) und nach meinem Ausweis hat mich auch schon seit Monaten keiner mehr gefragt! Und dann sind da so Momente, wie heute Vormittag. Ich wollte etwas im Internet bestellen und musste bei der Bestellung mein Geburtsdatum angeben. Nachdem ich den Tag und den Monat angegeben hatte, kam das Geburtsjahr und meinerseits der Schock. Ich musste tatsächlich erst mal kilometerweit runterscrollen, um zum Jahr 1985 zu gelangen! Der Schreck hat mir gleich wieder zwölf neue graue Haare beschert! (Allerdings finde ich es auch sehr interessant, dass man bei diesem Onlineshop scheinbar Biergläser bestellen kann, wenn man erst morgen geboren wird...Verrückt!) Ich werde jetzt mal ne Runde verdrängen, dass ich älter werde, und mich auf sehr viel Kuchen, ein paar Glückwünsche und Geschenke freuen. 

Wer mich aufmuntern möchte, den bitte ich, mir unter diesem Beitrag bitte eigene "Scheiße, ich werd alt"-Situationen zu berichten. Ihr kennt das ja mit dem geteilten Leid (Vielleicht verbindet es uns so sehr, dass wir uns irgendwann mal eine Portion Botox teilen können, da gibts bestimmt Gruppenrabatt oder so). Ich würde daraus dann gerne einen zusammenfassenden Beitrag mit den besten Beispielen machen.
Wenn ihr keine Story auf Lager habt, oder zu schüchtern seid, sie zu erzählen, könnt ihr mir wahlweise auch einen sehr hohen Betrag auf mein Konto überweisen und mir so meine Rente, die ich gefühlt übermorgen antreten werde, aufbessern (Daten gibts auf Anfrage).


[Denn sie sind ja 11 Freunde...]

Donnerstag, 1. August 2013

[via]

Man sollte mindestens ein Mal im Jahr Sport machen, finde ich. Dann kann man sein Gewissen beruhigen und sagen "Ich habe mich bewegt, das ist voll gesund. Das mach ich jetzt häufiger!" Meistens hat man dann aber hinterher so großen Muskelkater, dass man sich mindestens eine Woche lang überhaupt nicht mehr bewegen kann und nach dieser einen Woche total vergessen hat, dass man ja jetzt eigentlich regelmäßig Sport machen wollte. Oder man hat das Glück und verletzt sich direkt (der Körper is ja nix mehr gewohnt!), so dass für die nächsten Wochen Sport leider, leider auf der Verbotsliste steht. Kennt man ja alles...

Mein Jahr war heute mal wieder ziemlich genau um. Außerdem musste ich heute morgen feststellen, dass ich meinen Gürtel um ein Loch weiter anlegen musste, damit mein Bauch vorne nicht so rausquillt und sich unter meinem T-Shirt dermaßen wölbt, dass man eine Schwangerschaft bei mir vermuten könnte. Über zwei Wochen Urlaub im Hotel Mama auf Balkonien haben sich leicht bemerkbar gemacht. Das Essen war zwar grandios, dafür wurden aber nicht so viele Aktivitäten geboten, so dass ich die meiste Zeit mit herumliegen verbringen musste.
Aber gut, dass es meine Mitbewohnerin gibt. Sie ist begeisterte Fußballerin, die gerade auf der Suche nach einem Verein in Hamburg ist. So kam es, dass sie von einer Kollegin zum Probetraining eingeladen wurde. Da sie von meinem (eher passiven) Fußballinteresse wusste, schleppte sie mich einfach mit. Sie war nicht die erste Freundin, die versuchte, mich zum Training zu bewegen (Hallo, Marion!), aber sie war die erste, die das perfekte Timing dafür erwischt hatte.
Also stand ich dort in meinem Sportoutfit (Ich muss dringend Shoppen gehen!) auf dem Platz zwischen den Damen und wäre innerlich vor Panik fast umgefallen (kann auch an der Hitze gelegen haben). Meine praktischen Fußballerfahrungen beschränken sich nämlich nur auf den Schulsport und dem Gekicke Bolzplatz. Da mein Abi, und somit auch der Schulsport, schon 8 Jahre (ooooh mein Gott, ich bin alt!) zurückliegt und ich auf dem Bolzplatz nicht mehr erwünscht war, sobald mir Brüste wuchsen (also auch vor ca 8 Jahren), kann man sich ja denken, dass ich bis auf das Gefummel an meiner Frisur, nicht ansatzweise irgendwas von einem Christiano Ronaldo auf dem Platz gezeigt habe. Der muss sicherlich bei Torschussübungen nie die 5 Strafliegestütze pro verschossenen Torschuss machen (Ich war ja ein bisschen stolz, dass ich überhaupt mehr als eine geschafft habe, ohne auf dem Boden zu liegen). Ich hätte vorher mehr Zielwasser trinken sollen - arme Arme!
Spaß gemacht hat es dennoch. Die anderen Damen haben sich große Mühe gegeben, so zu tun, als seien sie nicht von meinem Nichtskönnen genervt. Und im Abschlussspiel habe ich sogar 2 Tore geschossen (es hätten sogar noch mehr gewesen sein können, aber mein Bein war einfach viel zu kurz manchmal :D). Vielleicht kann ich mich ja nächsten Mittwoch wieder aufraffen. Wenn ich mich bis dahin wieder bewegen kann. 

So, jetzt bin ich mal richtig risky drauf und gehe ins Bett, ohne mir die Zähne zu putzen (Zahnarzt Nummer 8 wird sich freuen), denn ich kann meine Arme nicht mehr anheben, ohne in schmerzbedingte Tränen auszubrechen. Gute Nacht!

PS: Kennt ihr sie noch, die Kickers?! :D

[Mit dem Kopf durch die Wand]

Donnerstag, 4. Juli 2013

"Typisch!", das hätte meine Mutter gesagt, wenn sie nicht so besorgt um mich gewesen wäre, als ich sie am Dienstag am Telefon mit den Worten "Mama, mach dir keine Sorgen, mir geht's gut, aber: Ich bin im Krankenhaus!" begrüßt habe. Und sie hätte so recht damit gehabt. Ich bin ein tollpatschiger Trottel, dem ständig irgendwelche neuen, dummen Dinge passieren. Was denn jetzt schon wieder? Mein Kopf! 
Wie genau alles passiert ist, kann ich nicht mehr wiedergeben, aber es war in etwa so: Ich befand mich in der Hocke, kam zu schnell wieder hoch und mir ist plötzlich schwarz vor Augen geworden (ihr kennt das ja vielleicht) und das nächste woran ich mich erinnern kann ist ein heftiges "RUMMS!". Mit dem Kopf durch die Wand, im wahrsten Sinne des Wortes. Habe mir den Kopf seitlich an einem Wandvorsprung an der Kante angeschlagen. Resultat: fette Beule, mit dem rot-weißen Expresstaxi in ein Luxushotel transportiert, wo ich dann auch gleich 2 Nächte bleiben durfte, ehe man mich heute mit meiner langsam erträglicher werdenden Gehirnerschütterung nach Hause schickte.
Auf dem Bild seht ihr mein zauberhaftes "All Inclusive"-Bändchen, wie es die nette Krankenschwester nannte. Leider kam der bestelle Caipi nie bei mir an und das Buffet habe ich auch nicht gefunden. Stattdessen durfte ich Tee und Zwieback genießen.

Joah. Und ihr so? Alles paletti?

[38 Grad und ich werd noch heißer]

Donnerstag, 20. Juni 2013

Aloah, ihr Sonnenanbeter und Hitze-Flucher. Es ist heiß und wir schwitzen, wenn um uns herum nicht gerade die Welt untergeht. Wir? Naja, nicht ganz korrekt. Meine Wenigkeit liegt seit ein paar Tagen mit der Magen-Darm-Grippe flach, mit Fieber und allem drum und dran. Erst dachte ich, meine Ärztin will mich gewaltig veräppeln, als sie meinte, ich solle gegen meine Magenkrämpfe eine Wärmflasche auf meinen Bauch legen (ja, das war ein toternstgemeinter Rat von ihr), doch als ich dann den ganzen Tag bei einer Affenhitze trotzdem unter einer Tagesdecke eingekuschelt auf dem Bett lag, schien mir ihr Rat doch gar nicht mehr so Lebensmüde, wie zuvor (dumm nur, dass meine einzige Wärmflasche im Bad bei meinen Eltern liegt! Ätschbätsch, Magen!).
Jetzt geht es mir aber schon wieder etwas besser und deswegen gehe ich morgen wieder arbeiten und wage mich danach auf's Hurricane in Scheeßel. Vielleicht ändert sich da ja noch mein geplanter Beitrag zum Projekt Mixtape-Thema "Live Musik".

PS: Auf das Eis und alle anderen, leckeren Erfrischungen musste ich leider in den letzten Tagen verzichten. Das Bild ist schon ein paar Tage älter ;) Für mich gab es hauptsächlich Tee und Süppchen.

[Das nervt!]

Dienstag, 19. März 2013

Mein liebster Gast Onkel Magen-Darm-Grippe hat sich mal wieder gedacht, dass es Zeit für einen Besuch bei mir ist, also lieg ich seit dem Wochenende flach. Das nervt. A propos "Das nervt": Da gibts ein paar Neuigkeiten in der Welt des Internets, die viele Blogger betreffen und wenn ihr Blogger seid, dann habt ihr sicher schon davon gehört:


Ich nutze den Google Reader, um bei meinen Lieblingsblogs und Webseiten immer auf dem Laufenden zu bleiben. Ich finde ihn sehr viel praktischer und übersichtlicher, als weitere Möglichkeiten dieser Art, daher finde ich diese Neuigkeit mehr als besch..eiden. 
Falls ihr meinem Blog via Google Reader folgt, dann werdet ihr ab Juli also keine Updates mehr erhalten. Wenn ihr aber weiterhin an Updates interessiert seid, dann gibt es jetzt folgende Möglichkeiten für euch:
  • Klickt einfach auf das kleine "Like" auf meiner Facebook-Page. Dort gibt es neben den Updates über neue Beiträge auch noch hier und da kleine "News", die es so auf meinem Blog nicht gibt.
  • Wenn ihr kein Fan von Facebook seid, dagegen aber eher auf das kleine blaue Vögelchen steht, dann werdet einfach Follower meines Twitter-Accounts. Der ist mit meiner Facebook-Page verknüpft und somit bekommt ihr dort die gleichen Updates.
  • Ihr könnt mir aber auch auf Portalen wie bloglovin oder blogconnect folgen. Die funktionieren ähnlich wie der Google Reader, auch wenn ich finde, dass sie unübersichtlicher sind. Wahrscheinlich muss ich mich erst daran gewöhnen. 


Zum Ende des Monats verabschiedet sich auch Formspring aus der Welt des Internets. Für die von euch, die nicht wissen, was das ist: Es handelt sich dabei um ein Portal, auf dem man angemeldeten Nutzern Fragen stellen kann. Lange Zeit musste man nicht einmal angemeldet sein und konnte anonym seine Fragen stellen. Das wurde irgendwann unterbunden. Ich fand diese Einstellung super, denn bei anonymen Fragen handelte es sich oft um Fragen nach intimsten Details aus dem Privatleben oder um gemeine Beleidigungen. Ich war davon eher nicht betroffen, ich wurde bloß 2-3 Mal gefragt, ob ich heute meine Temperatur noch im Hintern messe bzw. wie lange meine Eltern das bei mir gemacht haben und ob es mir spaß macht/gemacht hat (What the...?!?). Viele Blogger haben es aber scheinbar vermisst, Fragen solcher Art zu bekommen und sind zu einem anderen Portal übergegangen. Somit war plötzlich ne ziemliche Flaute bei Formspring. Und nun, na ihr wisst es ja...Wenn ihr also dringende Fragen an mich habt (die mit dem Fiebermessen könnt ihr euch sparen, die beantworte ich eh nicht):
  • ...dann stellt sie mir via ask.fm - JA, ich bin jetzt auch dort, selbst wenn es mir nicht gefällt, wie einfach es Cyber-Mobbern dort gemacht wird
  • ...oder schreibt mir eure Fragen per E-mail an anniewaits85@googlemail.com - auch wenn ich sagen muss, dass ich da Antwort-technisch etwas langsam bin.

So, jetzt trinke ich noch ne Runde Tee und esse Zwieback. Das Foto ist übrigens schon ein bisschen älter, passte aber zu meiner Grippe so schön. Und wenn wir schon mal bei der ganzen Eigenwerbung sind, klickt auf das Foto, um auf meine Instagram-Seite zu kommen :p

["Ich habe eine Muschi angefasst!"]

Montag, 19. November 2012


"Whoa, ich hab ne Muschi angefasst!" - Ein Satz, wie er von einem mitten in der Pubertät steckenden Jungen stammen könnte, der entweder gerade die ersten Erfahrungen mit den primären Geschlechtsmerkmalen des anderen Geschlechts gemacht hat, oder einfach nur vor seinen Freunden den ach so coolen Checker mimt. Wenn ich euch aber nun verrate, dass exakt dieser Satz neulich aus meinem Munde kam, was denkt ihr dann? Richtig, es kann sich bei der Muschi nur um eine Katze handeln und nicht um irgendwelche Geschlechtsorgane.
Wer meinen Blog oder mich noch nicht so lange kennt, der wird sich nun fragen, "Und? Was ist so besonders daran, eine Katze angefasst zu haben?". Ganz einfach, da wo andere Menschen ihre Briefmarkensammlung haben, steht bei mir ein Karton mit Medikamenten gegen sämtliche Allergien. Denn diese sammel ich leidenschaftlich. Darin bin ich auch total gut, ich habe schon sehr viele und es werden immer mehr. Man muss dazu sagen, dass ich nicht sehr wählerisch bin. Ich nehme quasi alles, was ich kriegen kann. Aber eine Allergie ist der Jackpot, sozusagen die blaue Mauritius der Allergien: Miezekatzen. Ich meine, wer liebt sie nicht und würde sie beim Anblick ihres flauschigen Fells nicht am liebsten den ganzen Tag totknuddeln? Richtig, ich! "Katzen? Geh mir weg damit!" Tränende, brennende Augen, "Hatschi!"s im Sekundentakt, triefende Nase, juckende Haut und Atemnot. Nichts ist allergietechnisch für mich schlimmer und anstrengender, als mich in der Nähe von Katzen aufzuhalten.
Daher habe ich sie auch immer gemieden, so gut ich nur konnte. Bis neulich, als ich eine Stelle in Hamburg bekam. Wie es nun mal so ist in dieser wunderschönen Stadt, ist es verdammt schwer, eine ansatzweise bezahlbare Wohnung zu finden. Deswegen musste ich auch für's Erste zu Asta und Andi ziehen. Ja, die Asta mit dem Blog. Genau die, die immer diese niedlichen Katzenfotos postet; Mila und Linus. Die beiden Fellmonster wurden nämlich plötzlich auch zu meinen neuen Mitbewohnern. "Oh Gott, ob das gut geht?", fragte sich nicht nur meine Mutter voller Skepsis, bevor ich nach Hamburg ging. Bisher hatte ich es mit den beiden maximal 5 Tage am Stück ausgehalten (also mit den Katzen, nicht Asta und Andi). Doch was muss, das muss! Dachte sich wohl auch mein Körper. Mittlerweile sind 1 1/2 Monate vergangen und ich freue mich, euch berichten zu können, dass ich noch lebe! 
Habt ihr schon mal von einer Hyposensibilisierung gehört? Das habe ich vor Jahren schon mal bezüglich meiner Pollen- und Hausstauballergie ausprobiert. Es ist allerdings gründlich in die Hose gegangen und am Ende der ganzen Geschichte, musste ich nach einer meiner Spritzen mit einem anaphylaktischen Schock von der Arztpraxis in Krankenhaus gefahren werden (aber das ist eine andere und unschöne Geschichte). Eigentlich hatte ich mir nach dem Erlebnis geschworen, so etwas nie nie NIE wieder zu probieren. Aber nun schein ich genau das versehentlich, ganz nebenbei getan zu haben. Ich wohne mit zwei Katzen unter einem Dach und es geht mir bestens, als ob nichts wär! Als wäre meine stärkste Allergie nur noch ein minimales Kribbeln in der Nase.
Deswegen habe ich mich auch neulich getraut, Mila und Linus zu streicheln. Und eins kann ich euch sagen, ich war mindestens so aufgeregt, wie der pubertierenden Junge...



PS: Ich seh es schon kommen, durch diesen Post werde ich sicher bald eine Menge lustiger Suchbegriffe bzgl. Muschis und Geschlechtsorganen in meiner Statistik finden...

[Zum Kotzen]

Donnerstag, 8. November 2012

So eine Magen-Darm-Grippe ist doch was Feines. Man kann ausschlafen, muss nicht zur Arbeit, darf den ganzen Tag auf der faulen Haut liegen und hat Zeit, sich endlich mal wieder bei GZSZ auf den neusten Stand bringen. Pustekuchen! Krank sein macht mir nicht im geringsten Spaß. Wenn ich in irgendwas total schlecht bin, dann darin, tagelang nur nutzlos auf der Couch zu liegen, denn dafür bin ich viel zu ungeduldig! Klar, wenn es einem so richtig schlecht geht und die Erkrankung gerade noch akut ist, dann kann und will man nichts anderes machen. So ging es mir am Wochenende, beispielsweise. Aber kennt ihr diese Phase, in der ihr im Erholungsmodus seid? Ihr habt bereits ein paar Tage des Nichtstuns hinter euch, könnt mittlerweile alle aktuellen Werbespots im Schlaf mitsprechen/-singen/-summen und habt Angst, dass euer Gesicht die Musterabdrücke eures Sofakissens dauerhaft angenommen hat. Ihr träumt nachts davon, dass euch vom vielen Teetrinken eine Kamillenpflanze im Magen gedeiht und sich eure Haare in brüchige Salzstangen verwandeln. Ihr geht jede halbe Stunde auf die Toilette, aber nicht mehr, weil euer Körper euch dazu zwingt, sondern weil ihr einen ungeheuren Bewegungsdrang verspürt. Das ist die Phase, in der ihr euch denkt, "Och, ich könnt auch wohl wieder zurück in den Alltag". Die Phase in der ihr euch fühlt, als müsstet ihr euch langsam mal wieder daran machen, Bäume auszureißen. Aber wenn man euch dann tatsächlich in den Wald stellen würde, hättet ihr die allergrößten Schwierigkeiten, allein einen popeligen Ast vom Baum zu rupfen. Kennt ihr das? So ging es mir heute und ich bin mehr als froh, dass ich heute das Essen vertragen habe und somit morgen endlich wieder zur Arbeit gehen kann! Vielleicht reiß ich auf dem Weg noch den ein oder anderen Baum aus, wenn U-Bahn, S-Bahn und Bus mir die Zeit lassen.

[Ganz neue Ansichten]

Montag, 13. August 2012


Ich bin weitsichtig. Zumindest sagte mir das meine Augenärztin vor ca. 5 1/2 Jahren und schickte mich zum Optiker, um mir eine Lesebrille zu besorgen. Gesagt, getan und damit fühlte ich mich seither immer auf der sicheren Seite. Bis zu meiner Diplomarbeit. Irgendwann in einer Schreibpause stand ich auf dem Balkon, schaute auf den Wald in der Ferne und stellte fest: Scharf ist was anderes! Vor allem auf dem linken Auge hatte ich Probleme, die einzelnen Blätter der Bäume zu unterscheiden. Ich sah einfach nur noch einen grünen Haufen. "Das ist sicher die Anstrengung!", meine meine Mutter. Immerhin starrte ich von früh morgens bis spät abends auf einen Bildschirm oder in meine Bücher. Also beschloss ich, vorerst nichts zu unternehmen. Nach der Abgabe würden sich meine Augen schon beruhigen. Und für nen neuen Termin bei meiner Augenärztin fehlte mir eh die Zeit.

Nach der Abgabe meiner Diplomarbeit war die zurückerlangte Freiheit erst mal wichtiger. Sehen wird  eh allgemein überbewertet. Manchmal ist es sogar von Vorteil, wenn man nicht richtig erkennen kann, wer oder was einem da so alles entgegen kommt. Und irgendwann war es so, wie es immer ist: Man zieht in ein Haus in der Nähe von Bahngleisen und die Züge nerven tierisch. Da man aber nicht  einfach hingehen kann und sagen kann "Ey stopp ihr Züge, jetzt ist aber mal gut!", findet man sich damit ab, bis man sich so sehr daran gewöhnt hat, dass es einem gar nicht mehr bewusst auffällt. So ist es mit meinen Augen. Genau so, wie ich die Züge nicht mehr höre, merkte ich irgendwann von der Sehschwäche nichts mehr. 

Dann machte ich mich auf den Weg nach Hamburg (zu den Besten! Asta und Andi), wo ich plötzlich und total knallhart wieder auf den Boden der Tatsachen geholt wurde (bzw. mir gezeigt wurde, wie schön still es ist, wenn man nicht neben den Bahnschienen wohnt): Wie es halt so ist, wenn jemand eine extrem stylische Brille trägt, muss ich unbedingt ausprobieren, ob sie mir steht. Da ich angeblich ein totales Brillengesicht habe ist das "Ja, sau gut!" selbstverständlich vorprogrammiert. Doch mein Aussehen würde sofort zur Nebensache. Meine Aussicht war um einiges interessanter. "Verdammt, ich kann sehen!" Ich konnte meinen Augen im allerwahrsten Sinne nicht glauben! Ich konnte tatsächlich sehen, in HD! Andi, der seine Stärke natürlich kennt, konnte mir also versichern, dass ich keine Sehschwäche, sondern sehr vermutlich eine Hornhautverkrümmung hätte.
Einen Tag später kehrten Asta und ich spontan bei Fielmann ein, wo ich einen Sehtest machte. Tatsächlich: Hornhautverkrümmung und leichte Kurzsichtigkeit. Das bedeutet: Eine neue Brille muss her. Ein netter Verkäufer fragte mich nach meinen Vorstellungen und nach ein paar Angaben, schickte er mich zu den "nördigen" Regalen. Nachdem ich gefühlte 1000 Brillen anprobiert hatte (das mit dem Brillengesicht vergessen wir ganz schnell mal wieder!), durfte ich meine Favoriten für ein paar Tage zur Anprobe mitnehmen. Jetzt muss ich mich entscheiden. Vier Brillen, ein Gesicht und absolut keine Ahnung, welche die Brille ist. Ein bisschen Zeit zum Grübeln habe ich aber noch. Und dann bin ich bald Mitglied im Club der Brillenschlangen. 

Danke für die Fotos, Andi!


[Vom ESC und Elefantenbeinen]

Dienstag, 29. Mai 2012


Das war es also, mein letztes Wochenende in entspannter Freiheit, bevor ich mich einschließe und nicht mehr rauskomme, bevor meine Diplomarbeit fertig ist. Naja, von entspannt kann nicht so ganz die Rede sein, die innere Nervosität schlummert schon eine Weile in mir, da fällt es einem schwer, die Freizeit zu genießen, denn eigentlich könnte man ja auch fleißig sein. Bisher brauchte ich den Ausgleich der Freizeit, aber jetzt bin ich in der heißen Endphase. 
Dennoch war das Wochenende mit meinem Freund, meinem Bruder und seiner Freundin sehr lustig. Wir haben selbstverständlich den "Eurovision Song Contest" geschaut. Nebenbei haben wir uns vollgefressen (siehe oben). Wobei, man könnte eher sagen, wir haben in erster Linie gefressen und nebenbei den ESC geschaut. Ein bisschen Wein und Bier gab es auch. Eigentlich wollten wir ja "Ländersaufen" machen. Vor der Show hatte ich alle teilnehmenden Länder auf kleine Zettelchen gezogen. Jeder musste drei Länder ziehen und bei diesen Ländern dann trinken, wenn sie später bei der Punktevergabe "belohnt" wurden. Zum Glück hatten wir das bis zur Punktevergabe quasi wieder vergessen bzw. waren zu faul, weil das alles zu schnell ging. Warum zum Glück? Weil ich neben Frankreich (ungefährlich, waren nicht so Punktereich am Ende) die beliebten Omis aus Russland und das Gewinnerland Schweden hatte. Das hätte was gegeben
Zum ESC selbst muss ich nicht mehr viel sagen, entweder ihr habt ihn selbst gesehen und euren Spaß gehabt, oder ihr habt ihn nicht gesehen und dementsprechend würde euch ein Bericht sicher auch nicht interessieren. 

Heute habe ich den ganzen Tag am Schreibtisch aka Esszimmertisch verbracht. Und wenn ich sage "den ganzen Tag", dann mein ich tatsächlich von morgens bis abends! Ich hab mich heute morgen hingesetzt und bin nur aufgestanden, wenn ich mal für kleine Annies musste oder der Postbote klingelte, um mir mein neulich bestelltes Zelt für's Hurricane zu überreichen. Und Mittags kurz, um mir ein paar Nudeln zu kochen. Den Rest des Tages habe ich mir den Hintern platt gesessen. Nein, das ist nicht die richtige Beschreibung. Ich habe mir die Waden dick gesessen. Das ist kein Scherz! Meine Beine haben sich heute in Elefantenstampfer verwandelt. Bestimmt kriege ich jetzt sowas wie Thrombose oder so (Morgen muss ich mir wohl mal Stützstrümpfe anziehen). Ist ja hier wie bei einem Langstreckenflug, nur dass mein Ziel die Abgabe und nicht irgendein aufregender Urlaub ist. Vielleicht hätte ich nicht auf mein Mittagspäuschen verzichten sollen, was ich sonst immer mache (Ja, ich bin so eine Omi, die sich mittags immer 20-30 Minuten auf's Ohr hauen muss, weil sie den Tag sonst nicht übersteht!). Meine Waden waren so stramm, dass ich mich gerade beim Duschen nicht getraut habe, mir die Beine zu rasieren, aus Angst, sie könnten allein beim Ansetzen der Klingen aufplatzen und die Dusche mit Blut fluten (Okay, ich glaube ich habe zu viel Dexter geschaut in letzter Zeit).
So, jetzt gönn ich mir ein Eis, leg die Beine hoch und schau... Dexter, was sonst!

[Schnappschuss #15]

Mittwoch, 25. April 2012

Wie ihr seht, ist die Hand noch dran. Die OP ging fix und ist gut verlaufen. War alles im Rahmen des Erträglichen. Hab zwar leichte Schmerzen, lassen sich aber aushalten. Beim Mittagessen konnte ich meine Eltern bespaßen, weil ich noch nicht so geübt bin, mein Essen mit der rechten Hand aufzuspießen und sicher in den Mund zu transportieren.

[Call me Doctor!]

Mittwoch, 18. April 2012


Vielleicht habt ihr es schon auf meiner Facebook-Seite gelesen, aber hier die kleine Story noch mal etwas ausführlicher:
Am Samstag hatte ich plötzlich Schmerzen und ein Kribbeln in der linken Hand. Ihr kennt das sicher, wenn etwas schmerzt, dann fühlt man etwas genauer, um herauszufinden, woher der Schmerz kommen könnte. Ich wurde direkt fündig: Am Mittelfinger, dort, wo der Finger in die Hand mündet, auf der Handinnenseite war ein etwa erbsengroßer, harter Knubbel, den ich an der gleichen Stelle an meiner rechten Hand nicht hatte. Oh, ich steh nicht so auf Knubbel, Knorpel und Gedöns unter meiner Haut, wenn sie dort normalerweise nicht sein sollten. Und wenn sie auch noch Schmerzen bereiten, dann erst recht nicht. 
Was macht man als Allererstes, wenn man sowas hat? Einen Arzt aufsuchen! (Es war ja Wochenende und der Notdienst erschien mir dann doch ein wenig zu dramatisch) Nein, man macht genau das, was man ja bekanntlich nicht tun sollte: Selbstdiagnose mit der Hilfe von diversen bekannten Suchmaschinen stellen. Also ging ich meiner Lieblingsbeschäftigung, dem Symptome-googlen, nach (ich rate davon ab, wenn man hypochondrisch veranlagt ist). Meistens spuckt mir Google dann immer die interessantesten und exotischsten Krankheiten aus, aber dank meiner ausführlichen Wortwahl in der Suchmaske, kam ich schnell zu der Erkenntnis, ein Ganglion (auch als "Überbein" bezeichnet) zu haben. Wie langweilig, denn die Vermutung hatte ich auch schon vor Onkel Google. 
Fest davon überzeugt, dass ich mich absolut richtig diagnostiziert hatte, erkundete ich mich dann ein bisschen in Foren und auf Arztseiten, was man gegen so ein Ganglion machen kann. Von Homöopathie und anderen Medikamenten, über Wegmassieren und Zurückdrücken kam ich dann auch auf die Möglichkeit, das Ding rausschneiden zu lassen. 
Wer sich jetzt vorstellt, ich hätte zum Küchenmesser gegriffen und an meiner Hand rumgeschnipselt, den muss ich leider enttäuschen, denn über das Stellen der Diagnose ging ich nicht hinaus. Da ich größtenteils linkshändig unterwegs bin und meine rechte Hand nicht besonders geschickt in Messerangelegenheiten ist, hätte das in einem ziemlichen Massacker geendet. Außerdem kann ich kein Blut sehen!
Am Montag, die Schmerzen machten keine Anstalten zu verschwinden, entschied ich mich dann, bei meinem Hausarzt anzurufen. Man sagte mir, ich solle mich da direkt an einen Chirurgen wenden, und stellte mir eine Überweisung aus. Also rief ich dann bei einem Chirurgen, den ich schon bei diversen Sportverletzungen aufgesucht hatte (Verstauchungen und Prellungen waren meine Leidenschaft im Schulsport)  und das Gespräch verlief in etwa so, wie ich es gestern auf Facebook postete:
Dame (nach Schilderung meines Problems und Betonung der Schmerzen): "Ist es denn dringend?"
Ich: "Ja!"
Dame: "Hm...okay...ah ja da: Am Freitag den 27.4. um 10:50h? Bringen sie Zeit und Geduld mit!"
Wenn ich "dringend" sage, dann heißt das eigentlich nicht, dass der frühstmögliche Termin in über 10 Tagen erst für mich frei ist! Montagabend hatte ich so starke Schmerzen (wie ihr wisst, schreibe ich meine DA, das heißt, der Finger ist permanent in Bewegung), dass ich mich entschloss, am Dienstag spontan und unangemeldet in der Praxis aufzutauchen. Gesagt, getan. Mit Zeit und Geduld und ein paar Büchern im Gepäck, war ich mehr als erstaunt, dass ich bereits nach 15 Minuten Wartezeit in einem Behandlungsraum saß. Als der Arzt den Raum betrat, ging alles ganz schnell. Er fühlte, murmelte ein "Oh ja!", als er den Knubbel entdeckte, schickte mich zum Röntgen und nach einem kurzen Blick auf die Bilder sagte er mir das, was ich schon wusste. Ein Ganglion - genauer gesagt, ein "Sehnenscheidenhygrom" (klingt ekeliger, als es tatsächlich ist), denn es war nicht am Gelenk, wie es meistens der Fall sei, sondern an der Sehnenscheide, was das ganze auch so Schmerzhaft macht. Ganglien an Gelenken kommen und gehen wie sie lustig sind, je nachdem, wie stark sie belastet werden. Mein Ding würde durch die tägliche Belastung nur noch lästiger und evtl größer werden, daher hieß es: Es muss weg! Fix hatte er mich über die OP aufgeklärt und schaute in seinen Kalender. Ich rechnete mit einem Termin in einigen Wochen und überlegte im Hinterkopf schon mal, wie viele Packungen Paracetamol ich bis dahin wohl verschlingen würde, bis er sagte "Nächste Woche Mittwoch um 8:30h? Passt das?" Ich hatte alle Mühe, einen Lachanfall zu unterdrücken, denn der OP-Termin lag tatsächlich sogar noch vor dem ursprünglichen Untersuchungstermin, den die Dame am Telefon mir gab. 
Nach der OP muss ich meine Hand ein paar Tage schonen, kann dann aber wieder tippen. Ich darf aber 10 Tage keinen Sport (Sorry Uti!) machen oder "...den Garten umgraben!", wie der Arzt sagte (Mist!!) und nach den 10 Tagen werden dann auch die Fäden wieder gezogen.
Wundert euch also nicht, wenn ab nächsten Mittwoch nicht so lange Beitrage folgen, ich habe aber noch ein paar angefangene Stories, die ich nur noch minimal überarbeiten müsste. 

PS: Diesen Beitrag hab ich überwiegend mit einer Hand getippt, um die lädierte Hand zu schönen. Manches habe ich Copy/Paste-mäßig aus diversen Facebooknachrichten geklaut und leicht verändert - für den Fall, dass euch Passagen bekannt vorkommen.
Ach und die Hand auf dem Foto ist nicht die kaputte, sondern meine rechte Hand - mit meinem neuen Ring von Urban Outfitters ;)

[Mein Zahnarztverschleiß]

Mittwoch, 8. Februar 2012

[via]

"I've been to the dentist a thousand times 
so I know the drill.
I smooth my hair,
sit back in the chair,
but somehow I still get the chills."
- Owl City - Dental Care

Das singt mir Adam Young von Owl City gerade vor und plötzlich fällt mir wieder ein, dass ich schon eine Weile nicht mehr beim Zahnarzt war (Verdrängung nennt man das, glaube ich). Die Zahnärzte und ich, ja das ist so eine Sache. Ich würde nicht sagen, ich habe Angst vor'm Zahnarzt, ich gehe einfach nur absolut gar nicht gerne hin! Aber eins ist klar, ich hatte beinahe so viele Zahnärzte, wie Liz Taylor Ehemänner! Macht euch auf eine unendliche Geschichte gefasst...

Früher, als ich klein war, ging ich zu einem lieben und netten älteren Herren, nennen wir ihn "ZA-1". Er war immer freundlich und vorsichtig, so dass klein-Anja keine Angst haben musste. Außerdem bekam man bei ihm oft coole Zahnbürste als Belohnung geschenkt, wenn man brav war. (Wie dämlich eigentlich. Eine Zahnbürste? Wär ich Zahnärztin, würden meine Patienten nach der Behandlung alle mit pinker Zuckerwatte meine Praxis verlassen. Irgendwie muss man sich ja absichern!) Bunte Zahnbürsten mit hübschen Motiven drauf! Das war toll, denn Mama kaufte immer nur die langweiligen. Ich putzte mir zwar immer brav die Zähne, aber Karius und Baktus fanden es bei mir scheinbar besonders gemütlich. Daher besuchte ich "ZA-1" häufiger als das Durchschnittskind. Das machte mir jedoch nie etwas aus, denn es wurde mal wieder  Zeit für eine neue Zahnbürste! (Nur die Minuten im Wartezimmer, die gern mal zu Stunden wurden, hasste ich.)
Doch irgendwann, ich war gerade in meiner frühen Zahnspangenphase, war "ZA-1" zu alt und ging in seinen wohlverdienten Ruhestand. Seine Praxis übernahm ein anderer, ebenfalls netter, Herr: "ZA-2". Entweder, er übernahm nicht alle Patienten, oder er arbeitete einfach schneller, denn die Wartezeit vor dem Termin verkürzte sich plötzlich drastisch. Fand ich gut, denn somit war der einzige Grund für ein "Och nö!", wenn Mama ankündigte, dass es nun zum Zahnarzt ginge, verschwunden. Beinahe schmerzlos und schnell liefen die Termine ab.
Bis ich 19 war. Seit einigen Wochen spürte ich, dass irgendein Zahn rechts im Oberkiefer extrem auf Kälte reagierte und oft schmerzte (wenn auch nur leicht). Hinzu kam, dass ich kurz vor meinem Au Pairs Jahr stand und man mich vorher aufgeklärt hatte, dass Zahnbehandlungen (Arztbesuche allgemein) um einiges teurer sind, als hier in Deutschland. Also klapperte ich in der Zeit alle Ärzte ab, die ich so in meinem Adressbuch stehen hatte.
Angekommen bei "ZA-2" sagte ich ihm, wo der Schuh bzw. Zahn drückte. Auch erklärte ich ihm mein bevorstehendes Auslandsabenteuer (Als er erfuhr, dass es für mich in die Nähe von Boston gehen würde, schwärmte er mir vor, wie toll es dort sei und betonte mehrmals, wie sehr er sich für mich freuen würde.) und die damit verbundenen, medizinischen Nachteile. Er schaute sich den Zahn genauer an, machte sogar ein Röntgenbild. "Der geht noch!", sagte er (mit seinem liebenswerten, polnischen Akzent), "Darum kümmern wir uns, wen Sie wieder zurück sind!" Ich war mir nicht sicher, ob er in der ganzen Boston-Schwärmerei vergessen hatte, dass es sich um ein ganzes Jahr handelte, also fragte ich noch mal nach. Aber es war "Alles okay, alles gut!" - Okay, gut!
Anfang August zog ich in die USA und hatte den Zahn vor Aufregung bereits längst wieder vergessen. Bis er sich im September zum ersten Mal meldete: Ich war mir ein paar Freunden im Kino, als ich plötzlich höllische Zahn-, Kiefer-, Ohren-, Augenschmerzen bekam - ich konnte nicht sagen, was es war, es tat einfach alles weh. Aber der Schmerz war so schnell wieder weg, wie er gekommen war - und somit auch fix wieder vergessen.
Ein paar Monate später meldete sich der Zahn gar nicht mehr, bis Anfang Dezember. Ich hatte wieder so starke Schmerzen, dass ich eine ganze Nacht lang wach im Bett lag. Zum Glück waren meine Gasteltern mit einem Zahnarzt, "ZA-3", befreundet, zu dem sie mich direkt brachten. Die Behandlung war dank "Vitamin B" netterweise kostenlos. Der Zahn war leider ziemlich im Eimer. "ZA-3" verschrieb mir ein Antibiotikum gegen die Entzündung und stellte mich vor die Wahl: (arschteure) Wurzelbehandlung (die meine Zusatzversicherung nicht übernommen hätte) oder Zahn ziehen. Ich entschied mich für letzteres, da ich leider nicht mal eben $1400 für die Behandlung gehabt hätte. Und der Zahn lag so weit hinten im Mund, dass es weder auffällt, noch stört. (Ich vermisse ihn bis heute nicht. Außerdem kann man in der Lücke wunderbar Sachen verstecken. Kaugummis zum Beispiel.) Gezogen wurde mir der Zahn dann allerdings nicht vom Bekannten meiner Gastfamilie, sondern von einem Zahnziehspezialisten (die haben für alles Spezialisten in den USA!), womit wir bei "ZA-4" wären. Kurz vor Silvester war ich dann um einen Zahn und $135 ärmer. Danach hatte ich Ruhe.
Nach meinem Au Pair Jahr wollte ich eigentlich nie wieder zu "ZA-2" zurückkehren, weil ich noch immer sauer war, dass er nichts unternommen und das ganze Desaster verhindert hatte. Aber wie heißt es so schön? Jeder hat eine zweite Chance verdient (Ich bin so richtig blöd und naiv manchmal!). Ein einziges Mal ging ich noch hin: Es war ein heißer Sommertag und ich war die erste Patientin nach der Mittagspause. Er betrat das Behandlungszimmer, ließ sich schweißgebadet (alle schwitzten an dem Tag!) auf seinen Stuhl plumpsen und stöhnte laut "Puh, ich kann nicht mehr!" Am liebsten wäre ich direkt geflüchtet, aber da ich eh nur zur Kontrolle dort war, zeigte ich brav meine Beißerchen und kam nach dem Termin nie wieder.
Mittlerweile war ich nach Münster gezogen und beschloss mir dort einen Zahnarzt zu suchen. Keine 5 Minuten von meinem Wohnheim entfernt war eine Gemeinschaftspraxis, bei der ich mich meldete. Von nun an wurde ich von "ZÄ-5" (Ä, ja richtig, es war zur Abwechslung mal eine Ärztin) behandelt. Nach dem ersten Termin war ich so begeistert von ihr, dass ich am liebsten gleich wieder hingegangen wäre (Gut, musste ich eh in der Woche darauf, weil ich zwei klitzekleine Löcher hatte, um die sie sich kümmern wollte.). Man kann sagen, sie war die Zahnarzt-Liebe meines (bisherigen) Lebens! Doch wie es auch in der Liebe so oft ist, wurde ich plötzlich auf den Boden der Tatsachen geholt, schwer enttäuscht und von heute auf morgen einfach verlassen. Als ich irgendwann mal  anrief, um einen neuen Termin zu machen, sagte man mir "Sorry, aber 'ZÄ-5' ist leider nicht mehr in der Praxis tätig, sie erwartet ein Kind! Aber ich kann sie für 'ZA-6' vormerken." Und was macht Frau, wenn sie nach einer traumhafte Beziehung plötzlich verlassen wurde? Richtig, sie sucht sich einen Ersatz um sich zu trösten (Naja ich hatte keine Wahl, ich hatte ja Zahnweh!).
"ZA-6" schaute sich meine Zähne an und fragte mich "Frau A., schlickern* sie gerne?". Okay, keine 10 Minuten waren vergangen und er hatte bereits verkackt! Was ging es ihn an, ob ich gerne Süßigkeiten mag?! Und überhaupt, eine Frau fragt man sowas nicht. Man weiß doch, wie wir Frauen sind, wir denken gleich, unser Gegenüber will damit sagen, dass man unsere heimlich angefutterten Pölsterchen sieht. Egal, ob er mit seiner Lupe gerade nicht den Winterspeck ansieht, sondern die Krater in meinen Zähnen. Er schickte mich mit einem neuen Termin für die kommende Woche wieder nach Hause.
Eine Woche später saß ich dann wieder bei ihm auf dem Stuhl des Grauens. Er setzte eine Betäubungsspritze an und piekste einmal links und einmal rechts irgendwo rein. Mit den Worten "So, jetzt sind sie für ein paar Stunden lahmgelegt, was das Sprechen angeht!", verschwand er vorerst  aus dem Zimmer. (Innerlich spürte ich Jubel und Erleichterung bei allen Menschen, die mich schon mal mehrere Stunden am Stück ertragen mussten.) Wie, lahmgelegt? Woher wollte er denn wissen, dass ich nicht nachher noch einen wichtigen Termin haben würde? Warum muss der beide Seiten gleichzeitig machen? Er hätte wenigstens mal fragen können. Nun, war ja jetzt zu spät. 
Die Behandlung ging schnell und statt noch eben was einkaufen zu gehen, versteckte ich meine Gesichtshälfte unterhalb der Nase unter meinem Schal und verschwand so schnell ich konnte in mein Zimmerchen im Wohnheim. Mein entgleistes Gesicht blieb aber nicht lange unentdeckt, denn meine Lieblingsmitbewohnerin stand recht schnell vor meiner Tür, als sie bemerkte, dass ich wieder zurück war. Ich müsste lügen, um zu sagen, wir hätten keinen Spaß gehabt, in der Tat lachten wir uns schlapp und suchten nach Wörtern, die für mich besonders schwer auszusprechen waren (Sagt mal "Schicksalsschlag" nach einem Besuch beim Zahnarzt!)
Doch irgendwann war Schluss mit lustig, da ich hungrig wurde und die Betäubung vor allem auf der rechten Seite noch immer nicht abgeklungen war. An Essen war da nicht zu denken, ich hätte vermutlich aus Versehen meine eigene Zunge verspeist, ohne es zu merken. Also legte ich spontan einen Diätabend ein (Immerhin hatte "ZA-6" ja eh neulich mit seiner Bemerkung impliziert, ich sei fett!). 
Als ich am nächsten Morgen aufwachte und meine rechte Zungenhälfte noch immer taub war, bekam ich Panik und rief direkt bei meinem Zahnarzt an. Die Betäubung habe eventuell meinen Zungennerv irritiert "und der ist nun beleidigt" (Ja, das sagte er wirklich so. Ich war doch keine 6 mehr!). Das passiere manchmal** und ich müsse damit rechnen, dass es bis zu 6 Monate dauern könne, bis die Betäubung nachlassen würde. 
So kam es dann auch. Die ersten 2-3 Wochen konnte ich mich nur von breiartigen und matschigen Dingen ernähren, wie ein Baby! Langsam wurde die Taubheit irgendwann weniger und nach etwa 6 Monaten war es so weit abgeklungen, dass ich es kaum mehr merkte, wenn ich nicht dran dachte.
Das Gefühl in meiner rechten Zungenhälfte ist bis heute nicht 100%ig zurückgekehrt aber es stört nicht mehr. Nur mit "ZA-6" und mir war nach der ganzen Aktion Schluss. (Das Vertrauen war weg und einfach nicht mehr zurück zu gewinnen). Und seit dem Debakel bin ich BeziehungsZahnarztunfähig: Seit einem Jahr habe ich keinen Fuß mehr in eine Zahnarztpraxis gesetzt.

Natürlich weiß ich, dass das so nicht geht und ich werde heute noch vielleicht morgen meinen potentiellen "ZA-7" anrufen und einen Termin zur Kontrolle machen. Wenn das so weitergeht, überhole ich Liz Taylor mit ihren 8 Ehemännern in naher Zukunft!

So. Jetzt hab ich Zahnweh!


*schlickern = schleckern, naschen, schnabulieren, ... Süßigkeiten essen.
** Nachtrag: Um genau zu sein, passiert das nicht "manchmal", sondern nur in den seltensten Fällen und ich bin hobbymäßig ein seltener Fall. Verklagen kann man den Zahnarzt damit übrigens nicht, hab ich ergooglet, denn ich hatte Pläne, das könnt ihr mir glauben! In den USA mag das vielleicht anders sein, aber da hatte ich ja andere Probleme ;)

[Der Putzteufel ist los]

Dienstag, 31. Januar 2012

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Liebe Leute, ich hasse Putzen! Und zwar sehr, denn für mich gibt es nichts ätzenderes, als mich "Eye To Eye" mit dem Staub in einen Kampf zu begeben. Und dann die plötzliche Erkenntnis, in welch riesigem Staubknäul ich in den letzten Tagen Wochen gehaust habe!
Wer mich persönlich kennt oder meinen Blog schon ein Weilchen liest, der weiß, dass ich Allergien sammel. Selbstverständlich darf da auch eine Hausstauballergie nicht fehlen. Zum Glück habe ich einen tollen Pneumologen & Allergologen in Münster gefunden, der mich super ausrüstet, was meine kleinen und größeren Wehwehchen angeht. So verdanke ich ihm zum Beispiel auch, dass ich dank eines Nasensprays, welches er mir regelmäßig verschreibt, kaum mehr mitbekomme, wie verstaubt mein heiliges Reich mittlerweile wieder ist. Doch irgendwann komme ich an den Punkt, wo der Staub unübersehbar wird und er in Form dieser kleinen "Dust Bunnies"oder auch "Staubmäusen" (schaut euch den Wiki-Artikel an, interessant, wie sie überall anders heißen!) munter über meinen Boden wandert.
Heute war es mal wieder soweit. Seit Tagen sage ich schon, "Oh man, hier muss dringend mal wieder geputzt werden!". Meist in der Gegenwart meiner lieben Frau Mama, in der Hoffnung, dass sie Mitleid mit ihrem vielbeschäftigten und gestressten Töchterchen hat und selbst den Swiffer-Staubmagnet in die Hand nimmt. Aber langsam reicht es. Mama hat meinen Wink mit dem ganzen Zaun nicht verstanden und von selbst hoppeln die staubigen Häschen leider nicht davon. Also machte ich mich ans Werk, auf in den Kapf gegen die wilden Tiere in meiner unmittelbaren Nähe. Aber jetzt mal im Ernst, die eigentlichen Übeltäter und Erzfeinde der Hausstauballergiker ist ja nicht der Staub an sich, sondern diese kleinen hässlichen Milben, dir dort drin Hausen. Und um ganz genau zu sein, nicht die Milben allein sind der Auslöser einer Reaktion, sondern ihr... Ausgeschiedenes (um es mal nicht zu unappetitlich auszudrücken, es könnte ja sein, dass der ein oder andere dies beim Essen liest.). Habt ihr euch mal diese Milben angesehen? Als ich noch sehr klein war, erklärte man mir anhand eines Buches, was so eine Hausstauballergie ist und wie diese Milben aussehen:

[via]

Niedlich, wa? Naja dieses Bild eines Monsters brannte sich zumindest irgendwo in meinem unterbewussten Gedächtnis ein und wurde zusammen mit Atemnot, juckenden & tränenden Augen, Niesanfällen und einer triefenden Nase abgespeichert. Und jedes mal, wenn mir jetzt bewusst wird, dass nicht nicht drumrum komme und die Waffen zücken muss, erscheint dieses Monstrum vor meinen Augen und sorgt für Schweißausbrüche (das hat nichts damit zu tun, dass unser Staubsauer so schwer ist!), für die Rückkehr meiner allergischen Symptome (da hilft auch das Spray nicht mehr) und zu aggressiven Ausrastern (dagegen ist so mancher von Paparazzi verfolgter Promi rein gar nichts!).
Nun habe ich es hinter mir und ich bin froh, dass ich für die nächsten Tage Wochen vorerst nicht mehr an diese kleinen Biester denken muss und mir mein Nasenspray beim Verdrängen hilft.
Aber eins ist sicher: Ich kenne viele, die "gerne" putzen, um sich vom Lernen zu drücken. Das könnte mir nie passieren. Lieber würde ich Nachtschicht für Nachtschicht am Schreibtisch verbringen, als auch nur einmal den Staubwedel in die Hand zu nehmen! Da kenn ich angenehmere Dinge, die ich unbedingt !! machen muss und deshalb gerade nicht am Schreibtisch hocken kann...

Ich müsste mal wieder zum Sport. Oder meine neue Nähmaschine ausprobieren. Oder neue Schuhe kaufen. Oder einen Blogeintrag schreiben. Oder .... 


[Dieses Jahr - so far]

Samstag, 7. Januar 2012


Nun ist das Jahr 2012 schon eine Woche alt und was habe ich bisher gemacht und erreicht? Nichts!! Bereits vor Silvester kündigte sich bei mir eine Erkältung an, aber wenn man beinahe 40 Gäste zur Silvesterparty erwartet, dann ignoriert man ein albernes Kratzen im Hals oder den ansteigenden Taschentuchverbrauch.

Nachdem ich dann Neujahr zusammen mit meinen lieben Helferlein die Spuren der tollen Party beseitigt hatte, konnte ich mich endlich gehen lassen. Rein in die Jogginghose, her mit dem dicken Schal, der nur so "Achtung, Bazillenschleuder!" schreit, und was war noch gleich Make-Up und Mascara? "Hallo 2012, hallo Grippe!!"

Ich tauschte Feiertags-/Festessen gegen Sternchensuppe, Partygetränke gegen Ingwer-Tee und heiße Milch mit Honig und die Tanzfläche gegen meine Couch. Ganze zwei Mal habe ich das Haus dieses Jahr erst verlassen: an Neujahr, nach der Aufräumaktion, um meinem besten Freund Ronald McDonald ein "Frohes Neues!" zu wünschen. Und an einem Abend fiel mir die Decke dermaßen auf den Kopf, weshalb ich mich im Grippe-Outfit und mit einer Kanne Tee bewaffnet auf den Weg machte und für ein paar Stunden die Couch meines Freundes besuchte.

Jetzt sitze ich hier, huste mir meine Lunge aus dem Hals und klinge "wie ein alter Trecker!" (sagt mein charmanter Freund). Wär' ich bloß zum Arzt gegangen in der vergangenen Woche. Aber nein, ich habe mir gedacht "Wenn man zu oft Antibiotika nimmt, dann wirken sie irgendwann nicht mehr!" und gehofft "Morgen, wenn ich aufwache, sieht die Welt schon gleich viel besser aus!" (Nicht!). Hinterher ist man immer schlauer und meine Mutter hebt innerlich schon seit langer Zeit den Finger und denkt sich "I told you so!" (naja würde sie, könnte sie Englisch).

Aber "zu oft" heißt schließlich nicht "nie", nicht wahr? Deswegen werde ich am Montag bei meinem Hausarzt auf der Mathe stehen, mich abhören lassen, einen mitleidigen Blick ernten (ich hab mit Abstand den nettesten und putzigsten Hausarzt, den man sich vorstellen kann!) und vermutlich mit einem Rezept die Praxis verlassen. 

"Nur die Harten kommen in den Garten!", ich weiß! Aber das bring nichts, wenn es im draußen regnet und stürmt. Denn das ist definitiv nicht gut bei einer Grippe.


(Und falls noch irgendwer Geheimtipps gegen Reizhusten, verstopfte Nase, Halsschmerzen usw. oder Film- und Serienempfehlungen hat, immer her damit!)

[The Hangover]

Donnerstag, 29. Dezember 2011




Kennt ihr dieses Lied was momentan so häufig im Radio rauf und runter gespielt wird? Es klingt nach Party und ist, wenn ich mich nicht täusche, von Taio Cruz oder so (kann aber auch Flo Rida, Usher oder Jason Derulo sein, ich verwechsel diese Ami-R'n'B-Typis gern mal schnell)
"I got a hangover, wo-oh" singt mich die fröhliche Stimme aus dem Radio an. "I've been drinking too much for sure!" Ja, in der Tat, das habe ich. Ich liege im Bett, es ist fast schon Mittag, und ich habe tierische Kopfschmerzen. "Nicht so laut, Kumpel!", schrei ich innerlich das Radio an. Dann zuck ich zusammen, denn selbst mein inneres Geschrei reicht, meinen Kopf fast zum platzen zu bringen. Ich versuche mich zu bewegen, denn irgendwie muss ich an das Glas Wasser auf meinem Nachttisch kommen. (Nachdurst!!) Ein großer Fehler. Nicht nur mein Schädel brummt, nein, mein ganzer Körper schmerzt, als hätte der kleine Junge aus dem "Trecker fahr'n!"-Witz nicht nur seine Familie überrollt, sondern mich gleich mit. "And I can drink until I throw up, eh!" Dass ich das kann, habe ich offensichtlich letzte Nacht bewiesen, wenn ich mich recht erinnner. Nur würde ich, im Gegensatz zu Mr Hangover, nicht fröhlich singend damit herum prahlen, denn der Besitzer der Bar, vor der ich mich letzte Nacht erleichtert habe, war nicht besonders begeistert. An sich war das alles auch andere als graziös oder ladylike. Die Partystimmung war hinüber. Ich landete fix in einem Taxi, was mich heil heim brachte. "And I don’t ever, ever want to grow up, eh!!" Erwachsen? Pah, wie ein kleines Kind musste mein Freund mich aus meinem Partyoutfit schälen und in meinen Pyjama und dann ins Bett stecken. 

Ja, gestern war ich spontan noch mit meinem Freund und meinem Bruder in der Stadt unterwegs und leider haben wir es ein kleines Bisschen übertrieben. "I got an empty cup, pour me some more" war unser Motto.
Nun liege ich hier im Bett, mein Radiowecker dudelt bereits seit Stunden, ohne, dass ich es gemerkt habe, und ich frage mich, lieber Taio Cruz (oder Flo Rida oder Usher oder Jason Darulo), du kannst unmöglich schon mal einen richtigen Kater gehabt haben!! Würde ich deine Lyrics für einen Song über meinen Kater benutzen, bräuchte ich wohl eher eine Melodie, die "Only Time" von Enya gleicht, um damit den Nagel auf den Kopf zu treffen!




PS: Diese Geschichte ist selbstverständlich frei erfunden. Niemals würde ich vor irgendwelche Lokalitäten brechen und so betrunken sein, dass ich mich nicht mehr eigenständig bettfertig machen kann. Wie peinlich wär das denn!
PPS: Das Bild mit den Biergläsern ist nicht "gestern Nacht" entstanden, sondern bereits im April 2010 in Hamburg. Es ist gestellt und ich habe nur eins der drei Astra getrunken, die anderen gehörten meinen zwei Freunden, mit denen ich da unterwegs war.
PPPS: An die jüngeren Leser, denkt an das Jugendschutzgesetz und daran euer Limit zu kennen!!


[Salt 'n' Pepper]

Donnerstag, 22. Dezember 2011

[via]

Wer mich kennt, weiß, dass ich eine leidenschaftliche Allergiensammlerin bin. Bereits in meinem Sortiment habe ich Allergien gegen Katzen, Hunde, Pferde, Meerschweinchen, Hausstaub, Gräser- und Blütenpollen, Paprika und mit Sicherheit habe ich jetzt noch das ein oder andere Exemplar vergessen. 
Meine Allergiesammelleidenschaft hängt damit zusammen, dass ich allergisches Asthma habe. Und als Asthmapatientin gehe ich alle 6 Monate zu einem sehr guten und netten Pneumologen (Pneumplogie = Lungenheilkunde) in Münster. Gestern hatte ich wieder einen Termin. Ich erzählte ihm von meinem Erlebnis im August: Innerhalb von wenigen Minuten waren meine Lippen so stark angeschwollen, dass es aussah, als hätte in der Mittagspause kurz einen Schönheitschirurgen besucht. (die komplete Geschichte findet ihr hier: Schlauchbootlippen für Lau in 3 Minuten ) Offensichtlich war das eine leichte allergische Reaktion. Bis auf die Schlauchbootlippen und einem Schweißausbruch beim Blick in den Spiegel ist nichts weiter passiert aber mein Arzt meinte, das sei ein Glücksfall gewesen, beim "nächsten Mal" (Wie, nächstes mal?) könne das ganz anders aussehen und auf die Atemwege überspringen und einen anaphylaktischen Schock auslösen. UPSI!!
Da diese Reaktion vermutlich durch einen Brotaufstrich mit Gewürzen wie Kümmel ausgelöst wurde, hat mein Arzt mir empfohlen in Zukunft auf Kümmel zu verzichten. Und auf alle anderen Gewürze.  Mein Blut wird jetzt auf sämtlichen Lebensmittelunverträglichkeiten überprüft, mit Verdacht auf eine Sellerie- und/oder Sojaunverträglichkeit. 
"Beschränken sie sich einfach auf Salz und Pfeffer, damit sind sie auf der sicheren Seite!" Und für den Fall, dass mein Gehirn mal aussetzt und ich mich von der Sicheren Seite unbedingt in ein Kümmelmeer stürzen muss, habe ich jetzt einen neuen, permanenten Begleiter: der Fastjekt Autoinjektor, eine Spritze, die ich mir im Notfall in den Oberschenkel rammen muss:

"Den haben Sie dann ab jetzt immer in Ihrer Handtasche dabei!" Ich fürchte, mein Arzt kennt meine Handtaschensammlung nicht. Denn wenn ich das Ding in das ein oder andere Partytäschchen stopfe, weiß ich nicht, wie dort noch Geld, Handy, Taschentücher (Erklärung für die männlichen Leser: auf Frauenklos in Discos ist grundsätzlich kein Toilettenpapier) und mein Asthma-Notfallspray ihren Platz finden sollen. 
Jetzt warte ich gespannt die nächsten 2 Wochen auf das Ergebnis der Blutuntersuchung und vielleicht kann ich demnächst ja weitere Allergien in meiner Sammlung begrüßen.

[Langeweile]

Mittwoch, 24. August 2011

Heute geht's mir schon etwas besser. Mein Fieber ist gesunken, ich finde, das macht oft schon sehr viel aus. Dennoch bin ich für heute noch quasi an die Couch gebunden, denn ich will es ja nicht gleich übertreiben. 
Aber dieses Rumsitzen ist einfach nichts für mich, daher habe ich aus Langeweile ein bisschen am Design gearbeitet. Ich konnte dieses herbstbraune Zeugs nicht mehr leiden, also hab ich es schlicht gemacht. Weiß. Das passt zu allem und man sieht sich nicht so schnell dran "satt", wie man so schön sagt.
Mal sehen, wie lange mir das Design gefällt :p

[Hatschiii!!]

Dienstag, 23. August 2011

Pünktlich zum inoffiziellen Sommerbeginn 2011, kündigten sich bei mir bereits am Sonntag bereits erste Anzeichen einer Sommergrippe an. Erst hielt ich es für Heuschnupfen. Aber als ich gestern eine Tablette dagegen nahm und sie kein Stück wirkte, und dann noch Gliederschmerzen hinzu kamen, wusste ich, dass es eine Grippe ist. Mit allem drum und dran. Ich hoffe ich bin bald wieder fit. Bis dahin werde ich Tee trinken und die Couch hüten. Zu viel mehr bin ich auch nicht wirklich in der Lage.



Erschreckend, dass ich bei weheartit "fever" in die Suche eingebe und fast ausschließlich Justin Bieber Fotos gezeigt bekomme!

[Schlauchbootlippen in 3 Minuten für lau]

Dienstag, 9. August 2011

Da sitze ich, vertieft in meine Arbeit, am Schreibtisch, als es plötzlich in meiner Unterlippe beginnt zu kribbeln. "Mist, Herpes?!", dachte ich zunächst, doch dann ging's los. Aus dem leichten Kribbeln wurde ein Spannen und Brennen, was sich erst nur auf die Unterlippe, kurze Zeit später auch auf die Oberlippe ausbreitete. Innerhalb von wenigen Minuten hätte man mich für die Zwillingsschwester von Chiara Ohoven halten können. Schlauchbootlippen, und das ganz ohne Fett vom Po absaugen und in die Lippen spritzen. Ich hätte es gern auch auf meine neue Frisur geschoben, das war allerdings ein paar Stunden VOR meinem Frisörtermin.


Ich hatte nicht die leiseste Ahnung, was diese (vermutlich) allergische Reaktion auslöste, aber ich musste mich echt beherrschen, nicht in Panik zu verfallen. Da ich ja ein Vollzeitallergiker bin, weiß ich, dass es durchaus auch mal auf die Atemwege gehen kann. 
Nach etwa 1 1/2 Stunden war mein Lippenwunder wieder abgeklungen und ich hatte ich beruhigt, dennoch einen Termin beim Hausarzt wahrgenommen. Dieser beschrieb die Situation als "Suche nach der Stecknadel im berühmten Heuhaufen". Na dann hoffen wir mal, dass mir bei der Suche mein Heuschnupfen nicht in die Quere kommt. (Sorry, der war ganz unterste Schublade!)
Bei meinem nächsten Termin bei meinem Profi-Doc für Asthma und Allergien werde ich wohl mal wieder einen ausführlichen Allergietest machen. Kümmel steht ganz groß im Verdacht: Habe ich in den letzten Tagen nach langer Zeit mal wieder zu mir genommen und ist eine Kreuzallergie zur primären Allergie auf Beifuß, wogegen ich stark allergisch bin. Somit wäre Kümmel zusammen mit Paprika dann die zweite Kreuzallergie in dem Bereich. 

Tja, andere Menschen sammeln Briefmarken, Ü-Eierfiguren, Barbiepuppen oder Tattoos, ich sammel leidenschaftlich (und erfolgreich!) Allergien ;)

Für den Notfall habe ich Tabletten bekommen und zusätzlich die Aufgabe, meine Essgewohnheiten genauestens zu beobachten. Drückt mir die Daumen, dass ich Stecknadel finden werde und mir die Transformation in Frau Ohoven in Zukunft erspart bleibt. Danke!