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[1985]

Mittwoch, 22. Oktober 2014

Mir ist bewusst, dass ich demnächst mein letztes Lebensjahr beginnen werde, in dem ich mein Alter noch mit einer 2 am Anfang verkünden darf, wenn ich hin und wieder mal danach gefragt werde (ich geh davon aus, dass ich die 200 ganz knapp nicht packen werde). Es ist offensichtlich, ich werde nicht jünger! Die rasant steigende Anzahl der grauen Haare und "Lachfalten" (die Leute, die einem erzählen, lachen sei die beste Medizin, arbeiten in der Botox-Branche, hundertpro!), die häufige Frage nach der Familienplanung (meine biologische Uhr tickt offenbar nicht mehr bloß, sie brüllt mich scheinbar regelrecht an) und nach meinem Ausweis hat mich auch schon seit Monaten keiner mehr gefragt! Und dann sind da so Momente, wie heute Vormittag. Ich wollte etwas im Internet bestellen und musste bei der Bestellung mein Geburtsdatum angeben. Nachdem ich den Tag und den Monat angegeben hatte, kam das Geburtsjahr und meinerseits der Schock. Ich musste tatsächlich erst mal kilometerweit runterscrollen, um zum Jahr 1985 zu gelangen! Der Schreck hat mir gleich wieder zwölf neue graue Haare beschert! (Allerdings finde ich es auch sehr interessant, dass man bei diesem Onlineshop scheinbar Biergläser bestellen kann, wenn man erst morgen geboren wird...Verrückt!) Ich werde jetzt mal ne Runde verdrängen, dass ich älter werde, und mich auf sehr viel Kuchen, ein paar Glückwünsche und Geschenke freuen. 

Wer mich aufmuntern möchte, den bitte ich, mir unter diesem Beitrag bitte eigene "Scheiße, ich werd alt"-Situationen zu berichten. Ihr kennt das ja mit dem geteilten Leid (Vielleicht verbindet es uns so sehr, dass wir uns irgendwann mal eine Portion Botox teilen können, da gibts bestimmt Gruppenrabatt oder so). Ich würde daraus dann gerne einen zusammenfassenden Beitrag mit den besten Beispielen machen.
Wenn ihr keine Story auf Lager habt, oder zu schüchtern seid, sie zu erzählen, könnt ihr mir wahlweise auch einen sehr hohen Betrag auf mein Konto überweisen und mir so meine Rente, die ich gefühlt übermorgen antreten werde, aufbessern (Daten gibts auf Anfrage).


[August and everything after - 2014]

Montag, 20. Oktober 2014

Ich weiß, vor längerer Zeit habe ich bereits einen Blogpost mit dem Titel meines Lieblingsalbums der Band Counting Crows geschrieben. Aber es ist einfach mal wieder diese Zeit des Jahres. Und genau so, wie ich jedes Jahr im Dezember eine Weihnachtsplaylist erstelle und sie rauf und runter höre, so begleiten mich auch dieses Jahr wieder Songs wie "Round here", "Raining in Baltimore" und "Perfect Blue Buildings". Mehr will ich dazu gar nicht schreiben. Ich war mit meiner Kamera heute Nachmittag im Garten meiner Eltern unterwegs und habe versucht, ein paar herbstliche Momente festzuhalten (naja in erster Linie habe ich endlich mal in Ruhe mit meiner "neuen" Kamera herum experimentiert).

"I need a raincoat,
I really need a raincoat,
I really, really need a raincoat,
I really, really, really need a raincoat,
I really need a raincoat"
[Counting Crows - Raining in Baltimore]

["Verdammt verliebt" in Dr. Marc Meier - oder: Die Story, warum ich jetzt auch eigentlich sterben kann, weil besser geht's nicht mehr!]

Freitag, 17. Oktober 2014

[Sorry für den astronomisch langen Titel, aber der musste einfach sein :D ]
[Danke, Andi, für diese grandiose Blitzbearbeitung, die selbst jetzt noch bei bei mir hysterische Lachanfälle auslöst!]

Kennt ihr diese besonders tollen Ereignisse und Erlebnisse, nach denen ihr Gedanken habt wie, "Wenn jetzt ein fetter Stein vom Himmel fällt und mich hier auf der Stelle erschlägt, wenn jetzt ein Ufo kommt und mich entführt oder wenn jetzt die ganze Welt untergeht, is' scheißegal! Jetzt kann ich beruhigt sterben"? Natürlich sind diese Gedanken nicht all zu ernst zu nehmen. Aber ihr wisst, was ich meine, oder? Ein solches Erlebnis hatte ich neulich. Aber lasst mich mal am Anfang beginnen:
Als ich ungefähr süße 16 Jahre jung war (lang, lang ist's her!), lag ich mit einer fiebrigen Grippe auf Couch. Den ganzen Vormittag hatte ich geschlafen und am Nachmittag versuchte ich krampfhaft den letzten, noch existierenden Talkshows und ersten, neuen Gerichtssendungen aus dem Weg zu gehen. Zu meiner Erleichterung neigte sich der Tag irgendwann dem Ende zu und ich konnte mich beim ARD-Vorabendprogramm erholen. "Verbotene Liebe", "Marienhof" und dann kam diese neue Serie, die ich bisher noch nicht gesehen hatte: "Verdammt verliebt". "Kann man sich ja mal ansehen", dachte ich mir, "ich hab ja sonst nichts zu tun gerade." Schnell stellte ich fest, worum es ging. Der Klassiker: Ein Mädchen namens "Jule" im späten Teenager-Alter und die durch die Pubertät immer komplizierter werdende Beziehung zu ihrem allerbesten Sandkastenfreund: "Tom Severin". Von der ersten Sekunde an war ich verliebt. Verdammt verliebt, der Name war Programm. Die meisten von euch kennen diese Serie mit Sicherheit nicht mehr. Sie lief nur eine Staffel lang und die Ausstrahlung war vor fast 13 Jahren. Aber "Tom Severin" dürfte vielen Damen unter euch bekannt sein. Ihr kennt ihn vermutlich eher unter dem Namen Dr. Marc Meier aus "Doctor's Diary", bzw. unter seinem echten Namen: Florian David Fitz! (Mal im Ernst, liebe Jule, wenn man einen so unfassbar hübschen besten Freund wie Flrian David Fitz hat, der einem dann auch noch nach einem plötzlichen Kuss seine Gefühle gesteht, dann ist man sich nicht unsicher, was man da kaputt machen könnte und braucht auch keine 26 Folgen, um endlich, ENDLICH mit ihm zusammen zu kommen.)
So, Ladys, wenn ihr euch von eurer Schnappatmung erholt und euch aus eurer Ohnmacht wieder auf den Stuhl gezogen habt, erzähl ich mal weiter.
Jetzt, 13 Jahre später, kenne ich kaum eine Frau, die nicht auf Florian David Fitz steht (Die, die es nicht tun, wissen meist nicht einmal wer er ist. Wie kann man nur...! :D ) und auch ich habe meine Meinung über ihn nicht geändert und hyperventiliere heimlich, wenn ich ihn irgendwo im TV oder Kino sehe. Heimlich klappt ganz gut, ist ja nur auf einer Mattscheibe im sicheren Abstand. "Aber was, wenn er plötzlich neben mir steht?" Den Gedanken hatte ich ehrlich gesagt bisher noch nie. Ich war, ohne Frage, immer davon überzeugt, dass ich ihm niemals so nahe wie in der Linus-Version oben im Bild kommen würde. Wie und wo denn auch? Doch das sollte sich ändern...

Eine Arbeitskollegin hatte mir vor ein paar Wochen erzählt, dass sie nach der Arbeit zu Markus Lanz ins Publikum seiner Talkshow gehen würde und dass sie das schon häufiger gemacht habe. Ich war total neidisch, weil ich schon immer mal gerne bei sowas in Publikum sitzen wollte, um zu sehen, wie eine solche Show tatsächlich abläuft. Sofort stellte ich ihr Fragen, wie man denn an Karten komme, wie viel es koste usw. Daraufhin meinte sie, dass wir ja mal gemeinsam hingehen könnten.
Kurze Zeit später, ich lag mal wieder krank im Bett und hatte mir die Zeit mit meiner "Verdammt verliebt"-DVD-Box vertrieben (kein Witz!), schrieb mich meine Kollegin an, dass sie zwei Karten reserviert hätte für eine Sendung im Oktober, bei der Florian David Fitz zu Gast sei. Ob ich mitkommen möchte, fragte sie mich. Was für eine Frage, NA-TÜR-LICH! Ich quietschte meinen Laptop an (soweit es meine angeschlagene Stimme zuließ) und freute mir ein Loch ins Knie.
Diese Woche war es dann soweit. Wir machten uns auf den Weg zum Studio, holten unsere Karten/Sitzeplätze ab, gaben unsere Garderobe ab und dann hieß es erst Mal warten und Tee Begrüßungssektchen trinken. Prost! Vom Foyer aus hatte man Ausblick nach oben auf einen Gang, in dem man Norbert Blüm, ebenfalls Gast in der Sendung, schon wuselig hin und her laufen sehen konnte. Ob "unser" Florian dort auch gleich erscheinen würde? Nö! Besser. Auf einmal wurde es unruhig und plötzlich huschte ein breit grinsender Mr. Fitz durch die Menschenmenge im Foyer, flitzte in Eile eine Treppe hoch und verschwand im gleichen Raum, aus dem Herr Blüm bereits im 5-Minuten-Takt ein und aus ging. Meine Kollegin und ich guckten uns verdutzt an und mussten beide einfach nur lachen.
Irgendwann wurden wir dann ins Studio gelassen. Nachdem ein "Einheizer" uns ein bisschen was über den Ablauf erzählt hatte, kam Markus Lanz dann ins Studio und begrüßte zuerst uns und dann seine Talk-Gäste. Zum Inhalt der Sendung will ich nicht zu viel schreiben, sie wird ja noch ausgestrahlt (vermutlich am 23.10.). Seht sie euch an (Wir saßen in der 2. Reihe von unten, ganz links. Hinter Norbert Blüm. Bin gespannt, ob man mich entdecken kann). Ich fand sie Sendung (zum Großteil) sehr interessant und sehenswert (und damit meinte ich nicht nur den Teil, in dem Florian David Fitz dran war!).
Am ende der Sendung mussten wir unten an der "Bühne" vorbei zum Ausgang, kamen dort aber nicht weiter, weil Florian David Fitz noch mit einigen der Zuschauer Fotos machte und quatschte. Wir waren also gezwungen, ihn uns anzusehen (Leider, leider! Haha). Es hat mich sehr überrascht, wie er sich dort in der Masse an Frauen (aller Altersklassen!) verhalten hat. 100% bodenständig und natürlich, null Starallüren und keine Spur von Arroganz. Es war, als stünde man neben einem ganz normalen (natürlich überdurchschnittlich hübschen) Typen aus dem erweiterten Freundeskreis, den man gerade zufällig getroffen hat und jetzt quatscht man kurz ne Runde. Er war sehr offen, locker und gut gelaunt, hat sich angeregt mit den Zuschauern unterhalten. Zwischendurch machte er immer wieder Fotos mit Zuschauern und alberte dabei rum. Unser erstes Foto mit ihm wurde nichts, er hatte die Augen zu. Als wir höflich fragten, ob wir noch 'nen Versuch kriegen, meinte er, "Natürlich, selbstverständlich!", er habe ein Talent dafür, auf Fotos ungünstig zu gucken. Vor körperliche Nähe hatte er auch keine Angst, ich wollte mich fürs Foto einfach nur neben ihn stellen und -schwupps- da hatte er mich schon fest im Arm.
Ja, ein sehr sympathischer Typ, und hübsch - naja seht selbst. Meine Kollegin und ich sind jetzt jedenfalls noch auf Wolke 7 - verdammter verliebt als vorher.

(PS: Ein Stein hat mich noch nicht erschlagen, ein Ufo hat meinen Weg bisher nicht gekreuzt und auch wenn es nach Weltuntergang aussieht, draußen, hoffe ich, dass es nur ein fetter Regenschauer ist, denn ich habe gerade Urlaub und noch einiges vor. Im Urlaub - und in meinem restlichen Leben!)

(Markus Lanz hat sich auch noch kurz Zeit für ein Foto genommen, obwohl er eigentlich gleich wieder in die Vorbereitung für die nächste Aufzeichnung an dem Abend musste. Zum Glück gucke ich beim Bild mit Florian David Fitz nicht so beschränkt wie hier :D )

[Dieser Murphy und dem sein Gesetz]

Mittwoch, 4. Juni 2014


(Solltet ihr gerade essen....äh ja....besser später lesen! Ich weiß nicht, wie hart euer Magen ist)
Lange habe ich nichts mehr zu erzählen gehabt. Man könnte meinen, das Leben meinte es in letzter Zeit recht gut mit mir. Ist so und deswegen kommt es, wie es kommen muss: nämlich all das Unheil dieser Welt auf einen Schlag. Okay, selbstverständlich habe ich maßlos übertrieben, aber dennoch hätte mein Tag in der Tat schöner verlaufen können.
Angefangen hat alles mit der Tatsache, dass heute Mittwoch ist. Mittwochs habe ich nämlich immer Frühdienst. Das bedeutet, dass mein Wecker um 4 Uhr morgens nachts klingelt (sowas gehört verboten!), weil ich um 6 Uhr zur Frühbetreuung von 10-15 Kindern meiner Schule erwartet werde. Schön, dass es Menschen gibt, die nichts besseres zu tun haben, als morgens um 5 Uhr zu erkennen, dass das Leben doof ist und man sich ja mal vor einen Zug werfen könnte. Zack - Zugverkehr absolut lahmgelegt, nichts ging mehr. Es dauerte dann zum Glück nicht all zu lange, bis der Schienenersatzverkehr eingerichtet war und ich endlich auf dem Weg zu den vermutlich bereits höchst ungeduldig wartenden Müttern mit ihren abzugebenden Kindern war.
Nachdem sich der anfängliche Stress bei mir gelegt hatte, war alles wieder gut. Bisschen Murmelbahnen bauen, bisschen Verrücktes Labyrinth spielen. Ja, für sowas werde ich bezahlt. Die Betreuung findet nicht in der Schule, sondern in einer externen Einrichtung statt, also muss ich rechtzeitig zum Unterrichtsbeginn mit den Kleinen in der Schule ankommen. Kurz vorher musste da aber noch ein kleiner Mann eben auf die Toilette. Kein Problem. Nachdem er sein Geschäft erledigt hatte, ging ich noch schnell runter zu den Toiletten, um zu gucken, dass er alles ordentlich hinterlassen und das Licht ausgeknipst hatte. Licht? Fehlanzeige! Ordentlich? Oberfehlanzeige! Der Junge hatte die Toilette (nicht absichtlich!) mit Papierhandtüchern verstopft, weil das Toilettenpapier wohl gerade im Urlaub auf den Bahamas war.
Und wer durfte die Suppe auslöffeln (bzw. in einen 10l Putzeimer aufnehmen), nachdem sie die Kinder sicher und heil zur Schule gebracht hatte? Meine Wenigkeit. Und zwar ohne Handschuhe, denn die waren zusammen mit dem Toilettenpapier zu den Bahamas abgedüst (hatte es alternativ mit Mülltüten versucht....ähnlicher Fail, wie Papierhandtücher statt Toilettenpapier)
Nachdem ich meine geliebten Hurricane-Bändchen unfreiwillig in "Pieschi und Kaka" gebadet hatte, konnte ich nicht anders, wir mussten uns trennen. Es war natürlich unglaublich schmerzhaft und ich fühle mich noch immer unglaublich nackt (Erkenntnis des Tages: FKK ist dann wohl nichts für mich!). Wer mich kennt, weiß, dass es mehr als bloß Festivalbändchen waren. Und um es mal mit einer Gilmore Girls Referenz auszudrücken: Wir alten Fans wissen alle, was passiere, kurz nachdem Rory ihr Armband von Dean verloren hatte...OH OH! :D

Der Rest des Tages verlief dann so, wie so ein typischer Murphy-Tag abläuft. Ihr kennt das ja. Oder? Erzählt doch mal...



[Rest in Peace equality]

Montag, 9. Dezember 2013

Auf dieses Bild bin ich durch 9GAG aufmerksam geworden. Eigentlich mag ich 9GAG sehr. Aber dieses Bild zu teilen, das hätten sie sich besser sparen sollen. Sicher war das vom Macher nicht so gemeint, sicher wollte er betonen, dass es schade ist, dass viele heute mehr Aufmerksamkeit auf Schauspieler und Musiker legen, als sich mit Politik und Geschichte zu befassen. Aber es auf diese Art und Weise zu tun, in dem man den Tod des einen Mannes über den eines anderen stellt, das stößt übel bei mir auf.
Als Paul Walker starb, postete jemand auf Facebook, wie es denn sein könne, dass man plötzlich überflutet werde von "R.I.P."-Posts und sie scheinbar niemand für die vielen Opfer des Taifun interessieren würde.
Der Tod von einem oder mehreren Menschen lässt sich, meiner Meinung nach, in keinster Weise vergleichen. Für jeden einzelnen von uns bedeutet er etwas anderes. Daher will ich jetzt nur noch den kommentar mit den meisten likes zitieren, dem ich voll und ganz zustimme:

"You're what's wrong in the world if you actually spent time arguing on who's death is more important." 
[Wayne Sevilla]

[Fluchst du noch, oder lebst du schon?]

Montag, 25. November 2013

Am Wochenende war ich bei IKEA, um mir endlich ein langersehntes Regal für mein bescheidenes Zimmerchen in meiner Hamburger WG zu kaufen. Die Entscheidung fiel auf einen altbekannten Klassiker - unser Freund "Billy". Viel hatte ich bereits über das berühmt-berüchtigte Regal aus Schweden gehört und gelesen. Ich stellte mich also auf fehlende Teile und kuriose Bauanleitungen ein. Auch Macho-Kommetare meines Freundes, wie z.B. "Schatz, lass da mal den Mann ran!" , "Frauen und IKEA!" oder "Wozu ne Anleitung? Das ist doch ganz einfach!" (Ladies, niemals -wirklich NIEMALS- solltet ihr zulassen, dass euer Freund zusammen mit einem Kumpel ein aus gefühlten 1000 Teilen bestehendes IKEA-Lattenrost ohne Anleitung für euch zusammenbaut. Niemals!). Aber zum Glück interessierte er sich mehr für das Samstagabend-TV-Programm und diverse elektronische Geräte, die ein "i" oder "Mac" beinhalten, als für meinen neuen Freund. So konnten Billy und ich uns ungestört bei einem Glas Weißburgunder näher kommen. Und tatsächlich schaffte ich es in Handumdrehen aus den langweiligen Holzspanplatten ein Meisterwerk an Regal zu tüfteln. Die finalen Handgriffe vertagte ich dann aber doch auf den kommenden Tag, da ich aufgrund des Weins Angst um meine Finger hatte - ääh - so super rücksichtsvoll bin und zu so später Stunde nicht mehr hämmern wollte. 
Als ich alle Punkte der Anleitung befolgt hatte und erfreulicherweise alle benötigten Schrauben vorhanden waren, half mein Freund mir, Billy in die geplante Ecke zu tragen. Stolz wie Oskar freute ich mich über mein neues Regal - allerdings nur wenige Sekunden. Denn der Lachanfall meines Freundes riss mich von Wolke 7 im IKEA-Himmel gnadenlos hinunter auf meinen harten, unebenen Dielenboden. Denn genau da lag das Problem: Billy stand so schief wie ich, nach einer Flasche Weißburgunder! Der schiefe Türm von Wilhelmsburg, höchstpersönlich! Leider fand ich das nicht so komisch, wie mein Freund, denn unter keinen Umständen könnte ich mein Regal so, wie oben auf dem Bild, stehenlassen (Kennt ihr Monk?)
Irgendwann hatten wir es dann aber geschafft und mit Stücken der Pappverpackung des Regals dafür gesorgt, dass aus dem betrunkene Billy ein kerzengerades Exemplar des beliebten IKEA-Klassikers wurde. Ende gut, alles gut. 

Und ihr so? Was sind eure Erlebnisse mit (IKEA-) Möbeln? 

[Sporty Spice Up Your Life]

Mittwoch, 11. September 2013

Ich bin eher der sportlich-praktische Mensch, wenn es um Kleidung geht. Je gemütlicher, desto besser, denke ich mir. Würdet ihr jetzt bei mir an der Tür klingeln, würde ich euch in einer grauen Leggings, bunten "Hello Kitty"-Socken (fragt nicht, waren ein Geschenk von meinem Liebsten...), braunen Legwarmern und einem schwarzen Oversize-Kapuzenpulli die Tür öffnen und vermutlich panisch mein Haargummi rausreißen, um mein unsorgfältig zusammengebundenes Dutt-Desaster auf meinem Kopf in Sekundenschnelle verschwinden zu lassen. Am liebsten würde ich immer und überall so herumlaufen, aber man muss sich dann ja leider doch den gegebenen Umständen anpassen. Würde ich ohne richtige Hose mit ungekämmten Zottelhaaren auf der Arbeit auftauchen, würden mich weder die Kinder, noch die Kollegen ernst nehmen und sich vermutlich große Sorgen um meinen gesunden Menschenverstand machen. Auch wenn ich auf der Arbeit Hosen trage und mich morgens um eine anständige Frisur kümmere, muss ich doch gestehen, dass man an meinem Kleidungsstil (sofern man das bei mir so nennnen kann) erkennt, dass ich eben dieser sportlich-praktische (mit Betonung auf praktisch!) Typ bin. Ein Anzeichen dafür dürfte meine Vorliebe für Sneakers sein. 
Kennt ihr noch die Spice Girls ("I'll tell you what I want, what I really, really want"...Ohrwurm? Gern geschehen!")? Wenn ihr sagt "Klar, was ist denn das für eine dumme Frage!", und auch noch alle fünf Spice Girls beim Spitznamen aufzählen könnt, dann lest weiter. Wenn nicht, dann fragt erst eure großen Schwestern, Mütter, ehemalige Babysitterinnen, oder schnappt euch die nächste Zeitmaschine und reist damit in die 90er. 
Meine Favoritin war ja immer Sporty Spice, anderen vielleicht auch bekannt als Mel C. Und jetzt wird mir auch klar, wieso. Sie hatte es einfach drauf. Schaut euch doch einfach mal die alten Bilder an. Während sich Baby, Scary, Ginger und Posh immer wieder in enge Miniröcke, kurze Kleidchen und knappe Bikini-Tops quetschen und Schuhe mit kilometerhohen Plateausohlen tragen mussten, durfte Sporty Spice immer in coolen Shirts, Jogginghose und Turnschuhen auftreten, ohne, dass man sie am liebsten zu "Familien im Brennpunkt" (etwas zeitgemäßer vielleicht:) Ilona Christen oder Hans Meiser schicken wollte. Und stellt euch mal vor, dann mussten die armen Girls in diesen Outfits tanzen, ohne versehentlich und ungewollt (naja..) Körperteile zu entblößen, oder sich mit den Schuhen auf die Backen zu legen (und dabei dann noch mehr zu zeigen). Wenn ich also mal sterbe und man mich dann fragt, als welches Spice Girl ich wiedergeboren werden will, dann lautet die Antwort ganz klar und ohne Zweifel: Sporty Spice (Ja, auch mit dem Hintergedanken, dass man bei Posh später die Ehefrau von David Beckham wird - aber unter uns, der reizt mich so gar nicht)!
[via]

Auch wenn ich gerne mal sehr feminine Schuhe trage, die meine 1,65m im Idealfall noch ein wenig nach oben schummeln, und auch viele solcher Schuhe besitze, meine wahre Liebe gilt den Turnschuhen. Und ich schäme mich nicht dafür, zu sagen, ich gehe lieber mit Sneakers und weiten Shirts vor die Tür, als mich jeden Tag aufs neue aufzustylen und in viel zu kleine Klamotten zu schmeißen, nur um dadurch vielleicht erwachsen(er) oder besonders sexy zu wirken. 
Deswegen habe ich mir am Wochenende auch mal wieder neue Sneakers gegönnt, wie ihr oben sehen könnt (Und da ich mir grundsätzlich nur Kinder Air Max in der Größe 38,5 kaufe, muss ich mich jetzt hier nicht dafür rechtfertigen weit über 100€ ausgegeben zu haben.).


Und ihr so? Welches Spice Girl seid ihr? 

PS: Ich sehe was, was du nicht siehst und das ist keine gewollte Schleichwerbung. Mein Freund war so stolz darauf, dass er das Logo vom Apple Store beim Knipsen am Jungfernstieg mit draufbekommen hat, dass ich es durchs "tadaa masking" nicht verschwinden lassen wollte. Also habe ich es einfach mitmaskiert und jetzt funkelt im Bild ein Apple-Bokeh - hehe.

[Schnappschuss #37]

Sonntag, 11. August 2013

Darf ich vorstellen, mein "kleiner" Bruder (Leute, kein Grund für Schnappatmung, er hat schon eine Freundin!). Der ist gar nicht mehr so klein (ist größer als ich, seit er in der dritten und ich in der fünften Klasse war), sondern schon ganze 26 Jahre alt. Voll Opa, oder? Junge, wenn du das hier liest, die 30 kommt in großen Schritten auf dich zu (nachdem sie mich zuerst erwischt hat - aaaah!)
Warum ich diesen Schnappschuss poste? Keine Ahnung, vermutlich, weil wir zwei so extrem blendende Schönheiten sind, dass ich es euch nicht vorenthalten wollte. Ich hoffe, ihr tragt gerade eine Sonnenbrille, sonst seid ihr sicherlich jetzt blind. Sorry dafür.
Mein Bruder und ich sehen uns sehr ähnlich, sagt man. Ob man das auf dem Foto jetzt sehen kann, das weiß ich nicht genau. Aber eine sehr weise Freundin von mir (Hallo Franni, du hast es mal wieder auf meinen Blog geschafft! Woohoo!) behauptete mal, "Ey, wenn dein Bruder nen Bart trägt, sieht man eure Ähnlichkeit noch mehr!". Und mit Bart meinte sie nicht das Stoppelfeld, was ihr auf dem Bild oben sehen könnt, sondern eher einen Urwald. Das Zitat stammt von vor ein paar Jahren, als der Rasierer meines Bruders mal drei Wochen kaputt war, oder so, und er Weihnachten plötzlich als jugendliche Version des Nikolaus vor der Tür stand. Seitdem bilde ich mir Gesichtsbehaarung ein, wo relativ sicher keine ist.
Ich würde hier jetzt gerne eine Liste schreiben, mit Gründen, warum mein Bruder so awesome ist, aber ich glaube, das wäre ihm mehr als unangenehm und ich würde es spätestens in zwei Wochen, wenn wir uns sehen, fürchterlich bereuen. Deswegen belass ich es bei der Aussage, dass er der beste Bruder der Welt ist (und kommt mir jetzt nicht mit "ähäh, meiner!!", denn ihr habt unrecht!).

Und ihr so? Habt ihr auch einen so tollen Bruder oder vielleicht eine nervige Schwester, die Blogeinträge über euch schreibt? Oder seid ihr Einzelkinder? Wünsch euch nen guten Start in die Woche.

PS: Falls ich mich ab sofort hier nicht mehr melde, habe ich mit hoher Wahrscheinlichkeit eine Briefbombe von meinem Bruder erhalten, da er nicht so begeistert davon war, dass er Thema eines Blogeintrags geworden ist. Er kann froh sein, dass ich keine Kinderfotos ausgepackt habe :D

[M-a-n-j-a]

Montag, 5. August 2013

Am Wochenende war ich mal wieder mit der Bahn unterwegs. Ihr wisst ja sicherlich alle, wie das Wetter am Wochenende so war. Deswegen brauchte ich am Bahnhof in Bremen auch dringend eine kalte, fruchtige Erfrischung. Also ab zu Starbucks, denn man gönnt sich ja sonst nichts als extrem reiche Diplom Pädagogin. 
Erinnert ihr euch noch an meinen letzten Besuch beim Starbucks am Bremer Hbf? "Hmmm...Anja!" - Klingelts? Als die Dame hinterm Tresen mir damals einen Kaffeebecher, geschmückt mit dem mit Edding geschriebenen Namen "Manja" in die Hand drückte, fragte ich mich "Wer heißt denn bitte so? Gibts den Namen überhaupt?". Jetzt weiß ich, ja es gibt ihn:
Als ich da so stand (kurz vor'm Ziel) und man die junge Frau vor mir fragte, "Darf ich deinen Namen auf den Becher schreiben?", erinnerte ich mich plötzlich an "Manja". Ich bereitete mich innerlich schon darauf vor, mich aufs Höchste zu konzentrieren und meinen Namen laut und deutlich zu sagen, so dass dieses Mal wirklich "A-N-J-A!" auf dem Becher stehen würde, während die etwas planlose Kundin die Frage noch mal wiederholen ließ, da sie sie akustisch nicht verstanden hatte (Herrje, Leute, was hört ihr alle so schlecht. Mal die Ohren waschen, das sollte helfen!). Als die Frau die Frage endlich verstanden und verarbeitet hatte, antwortete sie. Klar und deutlich, unüberhörbar: "Manja. M-A-N-J-A!". Meine Reaktion könnt ihr euch in etwas so vorstellen: Kennt ihr das, wenn ganz plötzlich und unerwartet etwas komisches passiert, ihr laut lachen müsst, es aber gerade eher nicht angebracht ist, zu lachen und ihr versucht, es zu unterdrücken und dabei ein sehr seltsam klingendes Grunzgeräusch von euch gebt? SO - war meine Reaktion! Dass ich irritierte Blicke erntete, muss ich an dieser Stelle ja nicht extra erwähnen, oder? 
Zum Glück war ich in einem Bahnhof-Starbucks und an Bahnhöfen haben es alle eilig. So wurde ich nicht länger skeptisch angestarrt und erhielt schnell meinen Becher mit meinem bestellten Getränk - und einem Namen, der wieder nicht meiner ist (siehe oben). Ich bin gespannt, ob in einem halben Jahr, wenn ich mir mal wieder richtig was gönne, dann eine "A-N-I-A" vor mir in der Schlange steht.

Und ihr so? Gehirne auch schon geschmolzen?  

[Denn sie sind ja 11 Freunde...]

Donnerstag, 1. August 2013

[via]

Man sollte mindestens ein Mal im Jahr Sport machen, finde ich. Dann kann man sein Gewissen beruhigen und sagen "Ich habe mich bewegt, das ist voll gesund. Das mach ich jetzt häufiger!" Meistens hat man dann aber hinterher so großen Muskelkater, dass man sich mindestens eine Woche lang überhaupt nicht mehr bewegen kann und nach dieser einen Woche total vergessen hat, dass man ja jetzt eigentlich regelmäßig Sport machen wollte. Oder man hat das Glück und verletzt sich direkt (der Körper is ja nix mehr gewohnt!), so dass für die nächsten Wochen Sport leider, leider auf der Verbotsliste steht. Kennt man ja alles...

Mein Jahr war heute mal wieder ziemlich genau um. Außerdem musste ich heute morgen feststellen, dass ich meinen Gürtel um ein Loch weiter anlegen musste, damit mein Bauch vorne nicht so rausquillt und sich unter meinem T-Shirt dermaßen wölbt, dass man eine Schwangerschaft bei mir vermuten könnte. Über zwei Wochen Urlaub im Hotel Mama auf Balkonien haben sich leicht bemerkbar gemacht. Das Essen war zwar grandios, dafür wurden aber nicht so viele Aktivitäten geboten, so dass ich die meiste Zeit mit herumliegen verbringen musste.
Aber gut, dass es meine Mitbewohnerin gibt. Sie ist begeisterte Fußballerin, die gerade auf der Suche nach einem Verein in Hamburg ist. So kam es, dass sie von einer Kollegin zum Probetraining eingeladen wurde. Da sie von meinem (eher passiven) Fußballinteresse wusste, schleppte sie mich einfach mit. Sie war nicht die erste Freundin, die versuchte, mich zum Training zu bewegen (Hallo, Marion!), aber sie war die erste, die das perfekte Timing dafür erwischt hatte.
Also stand ich dort in meinem Sportoutfit (Ich muss dringend Shoppen gehen!) auf dem Platz zwischen den Damen und wäre innerlich vor Panik fast umgefallen (kann auch an der Hitze gelegen haben). Meine praktischen Fußballerfahrungen beschränken sich nämlich nur auf den Schulsport und dem Gekicke Bolzplatz. Da mein Abi, und somit auch der Schulsport, schon 8 Jahre (ooooh mein Gott, ich bin alt!) zurückliegt und ich auf dem Bolzplatz nicht mehr erwünscht war, sobald mir Brüste wuchsen (also auch vor ca 8 Jahren), kann man sich ja denken, dass ich bis auf das Gefummel an meiner Frisur, nicht ansatzweise irgendwas von einem Christiano Ronaldo auf dem Platz gezeigt habe. Der muss sicherlich bei Torschussübungen nie die 5 Strafliegestütze pro verschossenen Torschuss machen (Ich war ja ein bisschen stolz, dass ich überhaupt mehr als eine geschafft habe, ohne auf dem Boden zu liegen). Ich hätte vorher mehr Zielwasser trinken sollen - arme Arme!
Spaß gemacht hat es dennoch. Die anderen Damen haben sich große Mühe gegeben, so zu tun, als seien sie nicht von meinem Nichtskönnen genervt. Und im Abschlussspiel habe ich sogar 2 Tore geschossen (es hätten sogar noch mehr gewesen sein können, aber mein Bein war einfach viel zu kurz manchmal :D). Vielleicht kann ich mich ja nächsten Mittwoch wieder aufraffen. Wenn ich mich bis dahin wieder bewegen kann. 

So, jetzt bin ich mal richtig risky drauf und gehe ins Bett, ohne mir die Zähne zu putzen (Zahnarzt Nummer 8 wird sich freuen), denn ich kann meine Arme nicht mehr anheben, ohne in schmerzbedingte Tränen auszubrechen. Gute Nacht!

PS: Kennt ihr sie noch, die Kickers?! :D

[Maybe Baby]

Montag, 15. Juli 2013

Dass Babys zum Ende einer Schwangerschaft sehnlichst erwartet werden, das ist ja nichts Neues. Der errechnete Geburtstermin rückt näher und die werdenden Eltern warten darauf, dass es endlich losgeht und sie ihren kleinen Wonneproppen endlich schreiend in den Armen halten können. Aber es sind nicht die Eltern allein, die auf den Kalender starren und sich fragen, ob der Sohnemann wohl ein Sonntagskind wird. Da kann es die aufgeregte zukünftige Tante kaum erwarten, dass die Schwägerin ihre/n Nichte/Neffe zur Welt bringt. Oder die werdenden Großeltern, die die eigentlich entspannten, werdenden Eltern mit ihren stündlichen Kontrollanrufen, "Geht's schon los? Tut sich was?", vollkommen nervös machen. Oder man selbst, völlig unbetroffen, wenn man die Nachbarin im Vorgarten sieht, die so eine große Kugel vor sich herschiebt, dass sie entweder kurz vor der Entbindung stehen muss, oder Fünflinge erwartet.
Doch manchmal warten nicht nur die Eltern, Großeltern, Tanten, Onkel, Nachbarn oder Hebammen darauf, dass das Geschrei endlich losgeht. Nein manchmal, genau genommen jetzt gerade, warten rund um die Welt unzählige Menschen auf ein kleines, winziges Baby (mit vermutlich großen, abstehenden Ohren), welches jeden Moment in England das List der Welt erblicken wird. Verrückt, oder? Aber es reicht nicht, dass man bloß wartet. Nein, man wettet auf alles, was man sich so vorstellen kann: Vom Geschlecht und der Haarfarbe, über Augenfarbe bis hin zum Winkel, in dem die Ohren vom Kopf abstehen werden (okay zu letzterem habe ich keine Quelle, aber ich bin mir sicher, dass es irgendwelche Geo-Dreieck-Liebhaber oder plastische Chirurgen gibt, die sich begeistert damit befassen). Aber wenn ihr denkt, dass sich bloß die Spiel- und Wettsüchtigen dieser Welt von Tag zu Tag Kurioseres ausdenken, dann macht mal das, was ich bereits seit ein paar Tagen. Gebt mal bei google "Kate William Baby" ein und sucht nach den Artikeln, die in der letzten Stunde so veröffentlicht wurden. Anfangs gab es nur Schlagzeilen wie "Wird es ein Junge, oder ein Mädchen?". Daraus wurde dann bald "Es wird ein Mädchen!" (macht nicht den Fehler und hört nach dem Bindestrich auf zu lesen, denn sonst gucken euch alle etwas seltsam an, wenn ihr in einer angeregten Unterhaltung behauptet zu wissen, welches Geschlecht das Baby haben wird - Eine Stern.de Abstimmung kommt nicht so gut an als zuverlässige Quelle). Jetzt, wo es wirklich jeden Moment soweit sein könnte, hauen die Journalisten erst recht in die Tasten. Doof nur, dass denen auch nicht wirklich viel sinnvolles mehr einfällt. So liest man aktuell brandheiße Schlagzeilen wie "Der Tag, nachdem das Baby nicht kam", oder "Insider: Sie planen eine Baby-Tour". Außerdem fragt man sich: "Was machen Kate und William kurz vor der Geburt?" oder "Wie deutsch ist Kates Baby?", und erfährt, dass David Beckham den Royals rät, das Kind David zu nennen (Naja, da es ja eh ein Mädchen wird, fänd ich Annie schon irgendwie passender!). Und vor dem Krankenhaus kampieren die Paparazzi mit ihren Kameras und Trittleitern (stell ich mir bisschen festivalmäßig vor. Ob die wohl auch Flunkyball spielen?), alles total normal.
Bei mir war das ja damals vor fast 28 Jahren (wuääääa, alt!?!) absolut ganz genau so (abgesehen vom ganzen Internetzeugs, denn das gab es ja damals noch nicht). Termin für meine Geburt war der 25. Oktober 1985 und bereits Anfang Oktober waren im ganzen Emsland alle Trittleitern und Polaroidkameras ausverkauft. Okay, wem mach ich was vor. Natürlich war es nicht ansatzweise so, wie bei den Royals - unglaublich, ich weiß! Als ich vorhin meine Mama fragte, "Du, wie war das denn bei mir so?", guckte sie mich etwas verwirrt an. "Wie soll das gewesen sein? Ich hatte einen Termin im Krankenhaus und zwei Tage vor dem Geburtstermin sagte man, dass du groß genug bist. Sie fragte mich, ob sie dich schon holen sollten, damit ich mir die Wehen spare und dann warst du da." Und so kam ich am 23. Oktober per Kaiserschnitt zur Welt. Ohne Paparazzi vor dem Krankenhaus, ohne dass man spekulierte, was meine Eltern vor meiner Geburt machen. Und wenn es um mein Geschlecht ging (wollte ich vorher auf den Ultraschallbildern noch nicht zeigen, ich war also schon immer mega geheimnisvoll!), wettete man nicht auf Junge oder Mädchen, sonder sagte "Egal, Hauptsache gesund!".

So, jetzt ist schon wieder eine Weile vergangen, seit ich das letzte mal Google gefragt habe, ob das blöde Baby endlich da ist, also muss ich wieder nachgucken, denn ich hab fast mein ganzes Taschengeld auf "Mädchen" (und den Rest auf den Namen "Annie") gesetzt. Und was glaubt ihr. Mädchen, Junge? David oder Annie? Oder ist euch das ganze Thema auch so egal, wie mir, und ihr beschäftigt euch nur damit, um mit dem Spektakel einen Beitrag für euren Blog zu füllen? 

[Mit dem Kopf durch die Wand]

Donnerstag, 4. Juli 2013

"Typisch!", das hätte meine Mutter gesagt, wenn sie nicht so besorgt um mich gewesen wäre, als ich sie am Dienstag am Telefon mit den Worten "Mama, mach dir keine Sorgen, mir geht's gut, aber: Ich bin im Krankenhaus!" begrüßt habe. Und sie hätte so recht damit gehabt. Ich bin ein tollpatschiger Trottel, dem ständig irgendwelche neuen, dummen Dinge passieren. Was denn jetzt schon wieder? Mein Kopf! 
Wie genau alles passiert ist, kann ich nicht mehr wiedergeben, aber es war in etwa so: Ich befand mich in der Hocke, kam zu schnell wieder hoch und mir ist plötzlich schwarz vor Augen geworden (ihr kennt das ja vielleicht) und das nächste woran ich mich erinnern kann ist ein heftiges "RUMMS!". Mit dem Kopf durch die Wand, im wahrsten Sinne des Wortes. Habe mir den Kopf seitlich an einem Wandvorsprung an der Kante angeschlagen. Resultat: fette Beule, mit dem rot-weißen Expresstaxi in ein Luxushotel transportiert, wo ich dann auch gleich 2 Nächte bleiben durfte, ehe man mich heute mit meiner langsam erträglicher werdenden Gehirnerschütterung nach Hause schickte.
Auf dem Bild seht ihr mein zauberhaftes "All Inclusive"-Bändchen, wie es die nette Krankenschwester nannte. Leider kam der bestelle Caipi nie bei mir an und das Buffet habe ich auch nicht gefunden. Stattdessen durfte ich Tee und Zwieback genießen.

Joah. Und ihr so? Alles paletti?

[Schnappschuss #34]

Sonntag, 30. Juni 2013

Dieser Schnappschuss ist neulich auf unserem Sommerfest von der Arbeit entstanden. Ich habe genau im richtigen Moment auf dem Auslöser meines Handys gedrückt. In dem Moment ärgerte ich mich, weil ich dachte, ich wäre zu spät gewesen und hätte nur noch die geplatzten Überreste der Seifenblase auf dem Foto, aber als ich mir das Bild ansah, konnte ich mich freuen. Ganz kurz bevor der Junge die Blase zum Platzen brachte, hatte mein Handy diesen Schnappschuss aufgenommen. Anschließend habe ich das Bild mit tadaa bearbeitet. Wie immer ;)

Bevor ich euch einen schönen Sonntag wünsche, weise ich euch (wie so viele andere Blogger auch) noch schnell darauf hin, dass es den Google Reader nur noch heute gibt bzw. man nur noch heute die Möglichkeit hat, die eigene Leseliste bei anderen Diensten (z.B. bei bloglovin und Feedly) ganz kinderleicht zu importieren (Welche Auswirkungen das auf Google Friend Connect hat, das möge man mir bitte erklären, da bin ich nicht ausreichend informiert). Wenn ihr meinem Blog also via Google Reader folgt, dann habt ihr ab sofort folgende Alternativen:


Jetzt wünsche ich euch noch einen schönen Sonntag und einen guten Start in die Woche. Was steht bei euch diese Woche an? Habt ihr schon Schul- oder Semesterferien? Habt ihr Urlaub? Fahrt ihr vielleicht sogar weg? Oder hofft ihr wie ich einfach nur, dass sich die Sonne hier in Deutschland mal wieder etwas häufiger blicken lässt? Was auch immer ihr macht, viel Spaß dabei!

[An der Nordseeküste, am plattdeutschen Strand]

Samstag, 29. Juni 2013

Neulich (also vor ein paar Wochen irgendwann) da war ja mal schönes Wetter. An diesem einen Wochenende, wisst ihr noch? Also dachten wir  (mein Freund, Asta, Andi und ich) uns, wir könnten doch mal schön an die Nordsee nach Sankt Peter Ording fahren. Bestes Wetter, als wir losfuhren, bestes Wetter kurz vor unserer Ankunft. Schietwetter, als wir aus dem Auto stiegen. Es war bedeckt, grau, windig und richtig kalt. Aber das änderte nichts an unserer guten Laune. Wir machten schöne Fotos (vor allem von und mit einem total fotogenen Holzpoller), genossen die Nordseeluft und als wir dann abends zurück in Hamburg waren, gab es für uns dann doch noch Eis und Sonnenschein in der HafenCity (Alle Fotos mit dem iPhone 4 gemacht und mit tadaa bearbeitet).



[38 Grad und ich werd noch heißer]

Donnerstag, 20. Juni 2013

Aloah, ihr Sonnenanbeter und Hitze-Flucher. Es ist heiß und wir schwitzen, wenn um uns herum nicht gerade die Welt untergeht. Wir? Naja, nicht ganz korrekt. Meine Wenigkeit liegt seit ein paar Tagen mit der Magen-Darm-Grippe flach, mit Fieber und allem drum und dran. Erst dachte ich, meine Ärztin will mich gewaltig veräppeln, als sie meinte, ich solle gegen meine Magenkrämpfe eine Wärmflasche auf meinen Bauch legen (ja, das war ein toternstgemeinter Rat von ihr), doch als ich dann den ganzen Tag bei einer Affenhitze trotzdem unter einer Tagesdecke eingekuschelt auf dem Bett lag, schien mir ihr Rat doch gar nicht mehr so Lebensmüde, wie zuvor (dumm nur, dass meine einzige Wärmflasche im Bad bei meinen Eltern liegt! Ätschbätsch, Magen!).
Jetzt geht es mir aber schon wieder etwas besser und deswegen gehe ich morgen wieder arbeiten und wage mich danach auf's Hurricane in Scheeßel. Vielleicht ändert sich da ja noch mein geplanter Beitrag zum Projekt Mixtape-Thema "Live Musik".

PS: Auf das Eis und alle anderen, leckeren Erfrischungen musste ich leider in den letzten Tagen verzichten. Das Bild ist schon ein paar Tage älter ;) Für mich gab es hauptsächlich Tee und Süppchen.

[Better Together]

Donnerstag, 30. Mai 2013


"Mmhh..it's alaway better when we're togehter!" - Das gilt natürlich für meinen Freund und mich, mit ihm ist immer alles besser, logisch! Oder wenn es um gute Freunde geht. Nichts macht mich glücklicher, als von meinen allerliebsten Menschen umgeben zu sein. Aber jetzt und in diesem Moment wäre ich gerne "together" mit wem anders. Oder mit etwas anderem? Also, was ich meine: Ich wäre jetzt gerne an einem Strand an der Nordsee. Idealerweise mit Sonnenschein. So richtig heiß muss es gar nicht sein, Hauptsache ein paar Strahlen, zusammen mit dem Rauschen der Wellen und dem Sand, den man, hartnäckig, wie er ist, auch noch lange danach in seinen Schuhen oder zwischen den Zehen hat (Das eiskaltes Bier trinkt man natürlich nur, wenn man es laut Jugendschutzgesetzt schon trinken darf. Und es gibt selbstverständlich auch noch andere Marken wie Krombacher, Veltins, Astra, Clausthaler alkoholfrei und für die jüngeren ein leckeres Vitamalz).
Aber wenn ich so darüber nachdenke, über den Strand, die Nordsee und daran, wann wir zum letzten Mal "together" waren, dann fällt mir ein: Ich war ja nicht allein dort, sondern mit meinem Freund und sehr, sehr tollen Freunden. Ja, so schließt sich der Kreis. Better together
Es wird Zeit für's Bett, Leute. Ich werde mich jetzt noch eine Runde fremdschämen (Meeeedchen, ich glaub, ich wisst was ich meine, wird auch einfach nicht besser - von Jahr zu Jahr peinlicher) und dann heißt es: Noch mal schnell an den schönen Urlaub in Dänemark denken, Augen zu und "And all of these moments just might find their way into my dreams tonight". 


PS: Ich nehme keine Drogen, ich brauch einfach nur ganz nötig Wochenende (und wehe, es kommt mir jetzt einer mit Feiertag, denn für so nen Luxus wohn ich leider im falschen Bundesland!)

[Lyrics aus dem Song "Better Together" von Jack Johnson, ganz besonders toll in der Rhythms del Mundo-Version]

[Don't dream it - be it!?]

Dienstag, 23. April 2013

Seit über 10 Jahren bin ich ein großer Fan der Rocky Horror Show. Damals, als ich das Musical zum ersten mal live auf einer Bühne sah, hat es mich gepackt. Ich weiß nicht, ob es an der Musik, der Geschichte, den Kostümen - oder daran lag, dass man mit Wasserspritzpistolen bewaffnet in die Vorstellung ging und Toast und Reis um sich werfen durfte. Vermutlich das Gesamtpaket. Aber eins hat mich ganz besonders gepackt: die Zeile "Don't dream it - be it!". Jahrelang schrieb ich diesen Satz überall hin. In Freundschaftsbücher unter "Lebensmotto" zum Beispiel. Ich bin mir nicht hundertprozentig sicher, aber ich glaube, wir hatten diese auch als Teenager noch, immerhin gab es sowas wie Soziale Netzwerke nicht, da musste man irgendwie anders an die "Likes" des Schwarms kommen. Und wenn man Glück hatte, klebte er sogar ein Foto ein. Dann konnte man sich das heimliche Knipsen mit dem ersten, eigenen Fotoapperat auf Klassenfahrten sparen. Und ebenso die Enttäuschung beim Abholen der entwickelten Fotos, wenn man feststellte, dass man dreimal seinen Hinterkopf und einmal seine rechte Schulter erwischt hatte und der Rest nur verschwommenes irgendwas war. Oha, ich schweife ab. Wo waren wir? Wo ich den Spruch überall hinkritzelte. Naja, irgendwann kamen dann MySpace, studiVZ, Facebook und wie sie nicht alle heißen. Auch wenn zwischen den analogen und den digitalen Freundschaftsbüchern mehrere Jahre lagen, änderte sich mein Motto nicht - "Don't dream it - be it!" fand sich auch in den sozialen Netzwerken irgendwo auf meiner Seite wieder.
Aber habe ich wirklich immer nach diesem Spruch gelebt, bisher? Und glaube ich überhaupt an den Spruch? Lasst mich mal überlegen, was träume ich denn so, was ich lieber leben sollte? Von meinen Träumen nachts, da fang ich lieber gar nicht erst an, die will ich weiß Gott nicht leben. Letzte Nacht träumte ich zum Beispiel (Achtung, man könnte denken, ich würde zu viele schlechte von RTL produzierte Actionserien gucken), dass ich in einem Flugzeug saß, welches bei der Landung Probleme hatte (Fahrwerk kam nicht raus, das Übliche, kennt man ja) und an einer Klippe stoppte. Zur Hälfte auf sicherem Boden, die andere Hälfte hing in der Luft. Ich saß natürlich in letzterer und musste, wie alle anderen Passagiere in dem Bereich, ganz fix versuchen, zur Boden-Seite zu kommen, damit wir dort auf der sicheren Seite ein Übergewicht erzeugten, um uns vor dem kompletten Absturz zu schützen. Erst dann durften wir das Flugzeug verlassen. Was ein Stress, das sag ich euch. Wie lautete mein Thema noch mal, "Don't dream it - be it?", richtig? Aber will man sowas wirklich (er)leben? Nein, danke! 
Ich bin mir sicher, dass das Motto nicht irgendwelche skurrilen Horror-Szenarien meint, mit denen man nachts -was auch immer- verarbeitet (An alle Traumdeuter unter euch, erspart mir bitte die Analyse des o.g. Traumes). Aber was ist denn mit den Tagträumen? Meistens tagträume ich, wenn ich in der Bahn sitze und/oder Musik höre. Was ich so träume, das würdet ihr jetzt sicher gerne wissen (Achtung, jetzt wird's richtig realistisch!). Der Tagtraum, in dem ich Heath Ledger heirate und von ihm süße kleine Kinder mit niedlichen Lockenköpfchen bekomme, der hat sich leider vor einigen Jahren von selbst ausgeträumt. Und dass ich mal Mäuschen im Oval Office beim amerikanischen Präsidenten Obama spielen kann, um zu gucken, was der den lieben langen Tag so macht und ob es einen "roten Knopf" gibt, na ich denke, dafür muss ich mich in eine sehr lange Schlange von seinen Fans, Gegnern, anderen Politikern und eiskalten Terroristen stellen. 
Aber einen Traum habe ich, wenn ich gerade mal wieder meine Playlist voller Singer/Songwriter-Lieder höre: In meinen tiefsten Tagträumen stehe ich auf einer Bühne und singe. Und ich singe GUT! Außerdem kann ich auch noch voll gut komponieren und meine eigenen Texte schreiben. In den Texten geht es dann um bescheuerte Ex-Lover, denen ich einen besonderen (naja, eigentlich eher kindischen und peinlichen) "in you face"-Moment biete, wenn ich mit meinem Smash-Hit die Grammys eröffne und der ganze Welt mitteile, dass er und ich never, ever, ever wieder zusammen kommen, Taylor Swift-Style. Und im besten Fall kassiere ich dann in den folgenden Stunden noch 3 Grammys, obendrauf. Hey, "Don't dream it - be it!", sag ich da nur, oder? Wenn ihr mich jetzt auslacht, weil meine Tagträume total bescheuert und kindisch sind, dann: EY! Wenn ihr aber lacht, weil ihr mich kennt und wisst, dass meine Stimme ungefähr maximal für Karaoke reicht (und auch nur dann, wenn ich einen Spice Girls Song mit 4 weiteren Mädels vorsinge und unbemerkt Playback machen kann), und meine Songwriter-Qualitäten gerade mal gut genug für die Instrumentalversionen sind, dann lacht weiter, denn ihr habt ja so Recht. 

Ich liebe ja den Gedanken, dass man jeden Traum, der einem so im Kopf herum spukt, leben kann, wenn man es nur wirklich richtig doll will. Aber ein solches Motto allein genügt nicht. Man sollte sich dazu noch eine Portion Realität gönnen. Sonst endet man beispielsweise wie ein bestimmter Menderes. Da bleibe ich lieber eine normale Diplom Pädagogin, die für das ein oder andere Kind ein Star ist (ihr erinnert eucht?).

So, ich geh dann jetzt mal kleinere Brötchen backen und ihr so? Was sind eure Träume? Rockstar? Oscar-Preisträger? Germany's Next Klappergestell? Raus damit, erzählt mir, was ihr gerne machen würdet, wenn man euch die nötige Portion Talent geben würde.

PS: "Weee are never ever ever getting back togehter" - Ich entschuldige mich bei jedem, der jetzt einen Ohrwurm hat...ich werde meinen seit dem Dänemark-Urlaub nicht mehr los.

[Auszeiten müssen auch mal sein]

Sonntag, 21. April 2013

Neulich habe ich mir mal eine kleine Auszeit gegönnt und bin mit ein paar Freunden in ein kleines Ferienhaus an der dänischen Nordseeküste geflohen. Wir hatten zwar nicht das beste Wetter, aber das brauchten wir auch nicht, um unseren Spaß zu haben. Es tat uns allen mal gut, morgens in aller Ruhe zu frühstücken und keine Termine zu haben. Einfach in den Tag hinein leben. Hin und wieder wurde das Wetter dann doch mal besser, so dass ich beim Wikinger-Schach am Strand tatsächlich begann zu schwitzen (naja könnte auch daran liegen, dass die Jungs es uns nicht leicht gemacht haben). Highlight waren aber die Delfine oder kleinen Wale (war aus der Entfernung nicht genau zu sehen) und die Robbe, die wir in der Abenddämmerung im Meer beobachten konnten. Sau romäntisch! Wer genau hinsieht, der erkennt im oberen Bild rechts unterm Horizont einen schwarzen Delfin/Wal-Fleck. Leider ist es mir nicht geglückt, mit meinem Handy bessere Fotos von ihnen einzufangen. Aber trotzdem konnte ich ein paar nette Schnappschüsse machen und die will ich euch nicht vorenthalten. Alle mit meinem iPhone 4 gemacht und mit der sensationellen App tadaa bearbeitet. 
Ach, übrigens: Von jetzt an könnt ihr meine "Urlaubsschnappschüsse", die ich mit dem Handy mache, auf meinem neuen tumblr "ANNIE WAITS AROUND THE WORLD" ansehen. Ja, ich habe mich mal an tumblr heran gewagt. Vielleicht schiebe ich auch meine Herzen auch bald auf eine extra Tumblr-Seite. Oh, neue Herzen habe ich auch bald für euch.


PS: Ihr habt ja noch ein wenig Zeit, aber ich wollte euch noch kurz an das Projekt Mixtape und das Thema des Monats, Frühlingsgefühle, erinnern. Ein paar von euch haben schon über ihre Frühlingssongs geschrieben und mein Betrag folgt auch bald, in den nächsten Tagen!

[Projekt Mixtape 2013 | März | Mein Heul-Song]

Freitag, 15. März 2013


Okay, nun bin ich auch mal an der Reihe, meinen Heul-Song mit euch zu teilen und, Achtung, es ist mal wieder an der Zeit für 100%igen Seelenstriptease. Lange habe ich überlegt, welches Lied ich auswählen sollte, denn, wie ich bereits im Post über dieses Thema geschrieben habe: Es gibt bei mir auf dem Computer eine ganze Playlist voller Heul-Songs.
Es gibt unterschiedliche Gründe, weshalb mir zum Weinen zumute ist. Wenn ich wütend bin, oder mich ungerecht behandelt fühle, zum Beispiel. Dann habe ich oft einen riesen Kloß im Hals und würde am liebsten sofort losheulen. Dazu gibt es aber keinen passenden Song, denn die Musik, die ich in solchen Situationen höre, die verhindert eher, dass ich beginne, zu weinen und sorgt dafür, dass ich am liebsten alles um mich herum zertrümmern würde. 
Gar nicht haben kann ich es, wenn Menschen, die ich gern habe, weinen. Im Kindergarten musste ich damals immer mitweinen, wenn mein Bruder geheult hat. Oder als ich auf der Beerdigung des Opas einer sehr sehr lieben Freundin war: Natürlich war ich traurig, denn er war für mich kein Fremder,  aber ich war recht gefasst. Doch als ich das Gesicht meiner Freundin sah und vor Augen hatte, wie sehr sie weinte und trauerte, konnte ich meine Tränen auch nicht mehr zurückhalten. 
Das gilt aber nicht nur bei Freunden und Bekannten. So kann ich mir zum Beispiel nicht ohne eigenen Tränenverlust ansehen, wie die damals noch sehr junge Avril Lavigne auf einem Konzert "Tomorrow" ihrem an dem Tag verstorbenen Opa widmet und diesen Song unter Tränen live performt. Sowas bricht mir einfach das Herz (ja, ich weiß, ich bin eine verdammte Heulsuse).
Außerdem weine ich, wenn es darum geht, selbst einen lieben Menschen durch den Tod zu verlieren. Ich denke, da geht es so gut wie keinem anders. Fleißige Leser meines Blogs wissen, dass ich vor knapp über einem Jahr diese schmerzhafte Erfahrung machen musste, denn über das Thema habe ich vor allem im Zusammenhang mit Musik schon mehrmals geschrieben. Da gibt es ein paar Lieder, die definitiv den Heul-Platz Nummer 1 verdient hätten, denn ich muss nur an die Lieder denken und sie nicht einmal hören, da schießen mir sofort die Tränen in die Augen. "Nur zu Besuch" von den Toten Hosen zum Beispiel. "Und so red ich mit dir wie immer, so als ob es wie früher wär, so als hätten wir jede Menge Zeit.". Oder "My Immortal" von Evanescence, "I've tried so hard to tell myself that you're gone, but though you're still with me I've been alone all along". Die Liste solcher Songs könnte hier noch unendlich weitergehen.
Wie ich bisher in euren Beiträgen lesen konnte, haben sich viele für dieses Thema, also "Verlust durch Tod", entschieden. Im Moment ist mir aber nicht danach, darüber zu schreiben. Lieber möchte ich über einen weiteren Grund, der mich in meinem Leben bisher unzählige Male zum Heulen gebracht hat, schreiben. Der Klassiker: Liebeskummer! 
Bevor ich meinen Freund kennenlernte, hatte ich nicht so viel Glück mit den Männern Jungen dieser Welt. Ich verknallte mich irgendwie immer in den Falschen. Entweder, er hatte bereits eine Freundin, er wollte nicht mehr als Freundschaft, wollte weder Freundschaft noch Beziehung, dafür aber alles andere, er wohnte zu weit weg, versuchte mich in die Rolle der perfekten Freundin (aka Exfreundin) zu drängen, war ein Klammeraffe, oder er langweilte mich nach zwei Wochen zu Tode. Irgendwer endete immer mit einem gebrochenem Herzen - meistens ich, aber selbst wenn ich der Herzensbrecher war, brach es mir mein eigenes ebenfalls das Herz. Aber einer, nennen wir ihn mal Typi, brach mir mein Herz ganz besonders und ihm verdanke ich dadurch eine ganze Top 100-Liste mit Liedern, bei denen ich quasi eine ganze Tempobox verschniefe, aber es gibt eine eindeutige Nummer 1.
Ich war sehr, sehr verliebt. Hals über Kopf, Liebe auf den ersten Blick. All solche Floskeln treffen es ziemlich genau. Wir lernten uns in einem Club kennen und wenige Tage später hatten wir unser erstes Date. Schnell war klar, Typi war genau so verknallt, wie ich (naja, zumindest machte er den Anschein), denn er behandelte mich wie eine Disney Prinzessin und sah mich an, als sei ich eine Art Zwilling von Megan Fox. Er erzählte mir sehr früh, wie er seiner Familie von mir vorschwärmte und sprach davon, dass er mich nie mehr gehen lassen würde und irgendwann heiraten wolle. Und das, obwohl er ja eigentlich vom Schlag "Bad Boy" stammte. Das ahnte ich nicht nur, ich wusste es, denn er erzählte es mir bei einem unserer total romantischen Sommernachtsspaziergänge: Wie unfair und untreu er Exfreundinnen gegenüber gewesen war. Das warnte mich aber keineswegs (ja, das ist der Punkt, an dem ihr mich für blöd erklären dürft!), sondern imponierte mir "Wow, wie toll! Ich mag seine Ehrlichkeit!". Keine Ahnung, ob es die berühmt berüchtigte, rosarote Brille war, oder ob ich damals einfach zu viel Gilmore Girls geschaut habe, und dachte, ich könnte einen Bad Boy wie "Jess" zähmen. Natürlich kam es, wie es kommen musste und ich bekam die Quittung für meine Naivität, denn schon nach wenigen Monaten, hatte Typi nichts besseres zu tun, als er betrunken (absolut keine Entschuldigung für sowas!) mit einer Anderen rummachte. Vermutlich hätte ich niemals davon erfahren, aber er erlaubte sich dieses Fehltritt intelligenter Weise an einem Abend, an dem er mit meinem Mitbewohner und guten Freund feiern war, während ich zu Hause mit meiner anderen Mitbewohnerin (Hallo, Anne!!) an Referaten und Hausarbeiten arbeiten Topmodel gucken musste. Dass mein Mitbewohner keine Lust hatte, mich anzulügen, war ja klar, also musste Typi zwangsläufig gestehen.
Die Worte "Ich hab Mist gebaut.....ich hab eine Andere geküsst." brannten sich in mein Hirn ein und verletzten mich so sehr, dass ich sie vermutlich nie wieder vergessen werde. Sofort nach seinem Geständnis schmiss ich ihn aus meinem Zimmer und klopfte bei meiner Mitbewohnern. Sie wusste bereits von meinem Mitbewohner, was passiert war und mein tränenüberströmtes Gesicht zeigte ihr, dass ich nun auch im Kreis der Wissenden war. Ich war am Boden zerstört, verstand die Welt nicht mehr und hab tagelang nur geheult.
Es folgten viele Tage ohne Kontakt zu Typi, bis er mich mit Bitten und Betteln zu einem Treffen bewegte. Wir versuchten es noch einmal (dumm, dümmer, Anja!!) und natürlich funktionierte es nicht. Ich konnte ihm nicht mehr vertrauen, er ließ mich bei Verabredungen stundenlang warten ("and so, Annie waits, Annie waits, Annie waits for a call from a friend" - ja, so entstand einst mein Nick-/Blogname), oder versetzte mich. Ich bekam zunehmend das Gefühl, dass er einfach keine Lust mehr hatte, mich zu sehen und als er sich mal wieder tagelang nicht meldete, oder ans Telefon zu kriegen war, setzte ich ihm ein Ultimatum. "Wenn du dich bis dahin nicht bei mir gemeldet hast, dann weiß ich, dass du mich nicht mehr willst und nur zu feige bist, Schluss zu machen." Er meldete sich und sagte, er wolle reden, doch zu dem Gespräch kam es nie. Der Tag des Ultimatums verging und ich bezeichnete mich von da an wieder als "Single".
Vom Tag seines "Ausrutschers", bis irgendwann, viele Monate später, erlebte ich den schlimmsten Liebeskummer meines Lebens und der musste natürlich musikalisch untermalt werden. Meine Mitbewohnerin (deren Liebesleben damals ähnlich bescheiden aussah) und ich verbrachten viele Abende damit, auf ihrem Balkon zu sitzen, Nutella aus dem Glas zu löffeln, Wein zu trinken und diesen einen Song (naja und ein paar andere) rauf und runter zu spielen: 


"I don't mind it, 
I still don't mind at all. 
It's like one of those bad dreams 
When you can't wake up. 
It looks like you've given up, 
You've had enough. 
But I want more, 
No I won't stop, 
'cause I just know 
You'll come around, 
Right?"

Ich konnte einfach nicht begreifen, wie ich so schnell und plötzlich von Megan Fox' Zwilling zu Gollum, von Cinderella zum Aschenputtel werden konnte. Auch wenn ich ihm vermutlich niemals eine weitere Chance gegeben hätte, hoffte ich noch sehr lange, dass er irgendwann vor meiner Tür stehen würde, und mir sagen würde, wie leid ihm alles tut und dass er mich doch noch liebt und zurück will. Natürlich passiert sowas nur bei Gilmore Girls und nicht im echten Leben.
Noch heute, Jahre nach dem Debakel, und obwohl ich in einer glücklichen Beziehung bin, schießen mir bei dem Lied die Tränen in die Augen und ich bekomme Phantomliebeskummer, weil ich diese Gefühle mit dem Song verbinde (ich hoffe ihr kennt das, wenn man mit einem Song bestimmte Gefühle verbindet und diese sofort wieder fühlt, wenn ihr ihn hört, denn wenn nicht, dann haltet ihr mich spätestens jetzt sicherlich für vollkommen beschränkt - naja kann ich mit leben). Ja, was hätte ich damals nur ohne Nutella, Wein, meiner lieben Anne (der ich diesen Beitrag widme - und meinem Mitbewohner Stephi) und diesen Song gemacht? Vermutlich kariesbedingte Zahnarztbesuche gespart, auf den ein oder anderen Kater verzichtet, Anne in ihrem Kummer allein gelassen (geteiltes Leid und so) und viel, viel weniger geweint. Aber dann hätte ich jetzt keine so lange Geschichte zu einem Heul-Song gehabt.

Ich seh schon an der Länge dieses Posts, das Thema macht mir viel zu viel Spaß. Ich hoffe, dem ein oder anderen von euch auch. Falls ihr noch nichts geschrieben habt, lest euch den Beitrag zum Thema durch, schreibt euren Beitrag bis Ende des Monats und hinterlasst mir einen Kommentar (Falls ihr keine Blogger seid, hinterlasst mir einfach so einen Kommentar mit eurem Heul-Song und der Geschichte dazu). Freue mich auf weitere Beiträge!

PS: Hi Typi, falls du durch einen riesen Zufall auf diesen Blog gestoßen sein solltest und diesen Beitrag gelesen hast (ich bin mir sicher, du hast dich schnell selbst wieder erkannt!), dann sei dir gesagt, ich hab auch diesen Song (beinahe genau so viel wie P!NK) gehört: Archive - "F*ck U"

[Schnappschuss #31]

Donnerstag, 7. März 2013

Ich möchte im Internet nicht zu viel über meine Arbeit schreiben bzw. keine konkreten Angaben dazu machen, aber da ich bereits ein paar Mal gefragt wurde, hier mal ein paar grundlegende Infos: Seit Ende des letzten Sommers bin ich Diplom Pädagogin (Schwerpunkt Sozialarbeit/Sozialpädagogik) und arbeite seit Oktober in einer Einrichtung für Kinder in einem sozialen Brennpunkt Hamburgs. Die Einrichtung bieten den Kindern einen Ort, an dem sie nach der (Vor-)Schule einkehren können und ihre Freizeit verbringen können. Wir sorgen für Mahlzeiten, Freizeit- und Bildungsangebote. Viele kommen aus Familien mit Verhältnissen, wie man sie sich kaum vorstellen kann. Dementsprechend ist die Arbeit mit ihnen nicht immer leicht. Nichtsdestotrotz liebe ich meinen Job. Warum? Weil ich die besten Kollegen der Welt habe. Weil ich täglich so süße Bilder und Briefe, wie hier oben im Bild zu sehen, bekomme. Und weil Kinder die lustigsten Dinge von sich geben: 

Junge (6 Jahre): "Was gibt's heut zu Essen?"
Ich: "XY hat Gulasch gemacht."
Junge (nachdenklich): "Aha...!?"
Kollegin XY: "Kennst du Gulasch?"
Junge: "Ja, Papas Kumpel heißt Gulasch!"

Mädchen (5 Jahre): "Wie alt bist du eigentlich?" (ist irgendwie deren Lieblingsfrage!)
Ich: "Ich bin 27."
Mädchen: "Dann bist du ja schon fast alt!"

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Danke für die ersten Beiträge zum Thema des Monats, "Mein Heul-Song". Da sind ein paar echt herzzerreißende Songs dabei und ich freue mich auf weitere. Ich kann verstehen, wenn ihr euch nicht auf einen einzigen Song festlegen könnt, müsst ihr auch nicht unbedingt. Wenn ihr über zwei oder drei Heul-Songs vorstellen wollt, dann macht das, ich schau dann, was ich aus eurem Beitrag für den Mix ziehen kann. Also, einfach in die Tasten hauen und den Link zum Post unter dem Themen-Beitrag hinterlassen.