["Ich habe eine Muschi angefasst!"]

Montag, 19. November 2012


"Whoa, ich hab ne Muschi angefasst!" - Ein Satz, wie er von einem mitten in der Pubertät steckenden Jungen stammen könnte, der entweder gerade die ersten Erfahrungen mit den primären Geschlechtsmerkmalen des anderen Geschlechts gemacht hat, oder einfach nur vor seinen Freunden den ach so coolen Checker mimt. Wenn ich euch aber nun verrate, dass exakt dieser Satz neulich aus meinem Munde kam, was denkt ihr dann? Richtig, es kann sich bei der Muschi nur um eine Katze handeln und nicht um irgendwelche Geschlechtsorgane.
Wer meinen Blog oder mich noch nicht so lange kennt, der wird sich nun fragen, "Und? Was ist so besonders daran, eine Katze angefasst zu haben?". Ganz einfach, da wo andere Menschen ihre Briefmarkensammlung haben, steht bei mir ein Karton mit Medikamenten gegen sämtliche Allergien. Denn diese sammel ich leidenschaftlich. Darin bin ich auch total gut, ich habe schon sehr viele und es werden immer mehr. Man muss dazu sagen, dass ich nicht sehr wählerisch bin. Ich nehme quasi alles, was ich kriegen kann. Aber eine Allergie ist der Jackpot, sozusagen die blaue Mauritius der Allergien: Miezekatzen. Ich meine, wer liebt sie nicht und würde sie beim Anblick ihres flauschigen Fells nicht am liebsten den ganzen Tag totknuddeln? Richtig, ich! "Katzen? Geh mir weg damit!" Tränende, brennende Augen, "Hatschi!"s im Sekundentakt, triefende Nase, juckende Haut und Atemnot. Nichts ist allergietechnisch für mich schlimmer und anstrengender, als mich in der Nähe von Katzen aufzuhalten.
Daher habe ich sie auch immer gemieden, so gut ich nur konnte. Bis neulich, als ich eine Stelle in Hamburg bekam. Wie es nun mal so ist in dieser wunderschönen Stadt, ist es verdammt schwer, eine ansatzweise bezahlbare Wohnung zu finden. Deswegen musste ich auch für's Erste zu Asta und Andi ziehen. Ja, die Asta mit dem Blog. Genau die, die immer diese niedlichen Katzenfotos postet; Mila und Linus. Die beiden Fellmonster wurden nämlich plötzlich auch zu meinen neuen Mitbewohnern. "Oh Gott, ob das gut geht?", fragte sich nicht nur meine Mutter voller Skepsis, bevor ich nach Hamburg ging. Bisher hatte ich es mit den beiden maximal 5 Tage am Stück ausgehalten (also mit den Katzen, nicht Asta und Andi). Doch was muss, das muss! Dachte sich wohl auch mein Körper. Mittlerweile sind 1 1/2 Monate vergangen und ich freue mich, euch berichten zu können, dass ich noch lebe! 
Habt ihr schon mal von einer Hyposensibilisierung gehört? Das habe ich vor Jahren schon mal bezüglich meiner Pollen- und Hausstauballergie ausprobiert. Es ist allerdings gründlich in die Hose gegangen und am Ende der ganzen Geschichte, musste ich nach einer meiner Spritzen mit einem anaphylaktischen Schock von der Arztpraxis in Krankenhaus gefahren werden (aber das ist eine andere und unschöne Geschichte). Eigentlich hatte ich mir nach dem Erlebnis geschworen, so etwas nie nie NIE wieder zu probieren. Aber nun schein ich genau das versehentlich, ganz nebenbei getan zu haben. Ich wohne mit zwei Katzen unter einem Dach und es geht mir bestens, als ob nichts wär! Als wäre meine stärkste Allergie nur noch ein minimales Kribbeln in der Nase.
Deswegen habe ich mich auch neulich getraut, Mila und Linus zu streicheln. Und eins kann ich euch sagen, ich war mindestens so aufgeregt, wie der pubertierenden Junge...



PS: Ich seh es schon kommen, durch diesen Post werde ich sicher bald eine Menge lustiger Suchbegriffe bzgl. Muschis und Geschlechtsorganen in meiner Statistik finden...

4 Kommentare:

  1. Ohh die Katzen sind soo süß! <3

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  2. So als aussenstehender, mit einer eigenen Katzenzucht ließt sich das super niedlich. :D Ich drück die daumen, dass die Allergie sich letztlich ganz verkrümelt. :)

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  3. diese Hyposensibilisierung mach ich grade durch - mittlerweile bin ich bei meinem letzten Jahr angekommen, hurra. Doch so wirklich ne Verbesserung konnte ich bisweilen nicht sehen, aber es wurde auch nicht schlimmer. :)

    Ich würde sterben, wenn ich gegen Katzen allergisch wäre :o

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  4. Oooooooooh my sind die süüüüß... sooo cute ...bei meiner Mitbewohnerin war das allerdings genauso... sie war erst total allergisch gegen unsere Katzenoma... inzwischen hat sie die Dame 11 Jahre ...genau das Gleiche wieder bei meinem Kater JD und inzwischen schmust sie mit ihm... bei ihr hat das also genauso funktioniert mit der Hyposensibilisierung... das ist normalerweise, gerade bei Katzen, die beste Methode...

    und bei solch süßen Katzenwesen fällt das glatt noch leichter... <3 LG
    Annie aus dem Beauty House

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