Vorweg: Dieser Post ist nun schon eine Weile halbfertig gewesen. Es passierten Dinge, die mich davon abhielten, diesen Post fertig zu stellen. Jetzt habe ich mich endlich dazu durchgerungen, denn Jane hat es verdient, auch wenn sie das hier (bzw. die übersetzte Version, die ich ihr geschickt hätte) leider nicht mehr lesen kann.
Jane
Jane war meine Gastmutter während meines Au Pair-Jahres vor ca. 6 Jahren. Mit der Zeit entstand eine enge Freundschaft zwischen uns und ich nenne sie eigentlich lieber "große Schwester, die ich nie hatte, aber immer wollte", als "Gastmutter". Denn sie hat sich mir gegenüber nie wie eine Mutter verhalten (und wäre eh viel zu jung gewesen, um meine Mutter zu sein :D)
Wir kennen uns seit ... Mai 2005. Zunächst nur durch Emails und Gesprächen am Telefon. Getroffen habe ich sie dann Anfang August 2005.
Wir lernten uns durch ... Cultural Care Au Pair ... kennen.
Unsere erste Begegnung ... war am 5.8.2005 in der nähe von Boston an einem Busbahnhof. Ich wurde von einem Kleinbus mit ein paar anderen Au Pairs dort hingefahren. Da stand sie, mit meinem Vorgänger-Au Pair und ich erkannte sie sofort. Wir hatten leider nicht sehr viel Zeit uns zu umarmen und vernünftig zu begrüßen, da in dem Moment, als ich meine zwei schweren Koffer aus dem Bus zog, ein plötzlicher Platzregen einen filmreifen Auftritt hinlegte und wir -so schnell es eben ging- zum Auto rennen mussten.
Der erste Eindruck ... "Wahnsinn, dieses Lächeln!" und "Sie ist kleiner, als ich sie mir vorgestellt hatte"
Ein besonderer Moment war ... mein 20. Geburtstag in den USA. Da ich ja noch zu jung war, um mir in dem Land Alkohol zu kaufen, besorgte Jane mir Bier, da sie Mitleid mit mir hatte, dass ich in meiner Heimat bereits seit Jahren mit meinem Lieblingsbier auf meinen Geburtstag anstoßen durfte. Aber sie kaufte nicht irgendeine amerikanische Plörre, sondern Becks, weil deutsche Mädchen brauchen deutsches Bier. Was sie allerdings nicht gemerkt hat: Es war "non-alcoholic". Als ich sie darauf aufmerksam machte (ich fand es nicht schlimm, sondern eher amüsant) war es ihr unendlich peinlich, da sie so stolz darauf war, mir illegalerweise Alkohol zu besorgen. Aber bald lachten wir gemeinsam darüber und es war ein "Running Gag" während meines Au Pair Jahres und viele Jahre darüber hinaus.
Ein weiterer Moment war relativ am Anfang des Jahres. Ich kam anfangs mit den Drillingen (drei Jungs im alter von 4 Jahren) nicht zurecht und ich hatte ganz schlimmes Heimweh usw. Wir redeten und beschlossen, dass es für mich wohl besser wäre, die Familie zu wechseln und nach einer Familie mit älteren Kindern zu suchen, bei denen ich mehr dafür zuständig wäre, die Kinder von A nach B zu kutschieren. Genau eine Woche lief die Suche nach einer neuen Familie, als es irgendwie plötzlich -klick- machte und es auf einmal super lief mit den Kids. So stand sie eines Morgens vor mir und wollte meinen internationalen Führerschein haben, um meine Nummer bei ihrer Autoversicherung durchzugeben. "Wozu?", dachte ich mir, "Ich bin doch eh bald in einer anderen Familie." Sie kam zurück mit meinem Führerschein, drückte ihn mir in die Hand und fragte, ob ich es mir vorstellen könnte, doch bei ihnen zu bleiben. Ich sagte ohne zu zögern "Yes!!", denn trotz aller Startschwierigkeiten mochte ich die Familie sehr. Wir freuten uns, jubelten und fielen uns um den Hals, als habe sie mir gerade einen Antrag gemacht und ich diesen angenommen.
Jane ... ist ein Lieblingsmensch des Moments, weil ... sie mir ein sehr großes Vorbild war, quasi sowas wie mein "Mentor". Sie hat mir sehr viel beigebracht. Über Mode, Fitness, Kochen und Ernährung, Erziehung, Männer, den American Way of Life. Über das Leben. Und vor allem, was es heißt zu Kämpfen, durchzuhalten, den Mut nicht zu verlieren, sich nicht unterkriegen zu lassen.
Und weil sie mich mit meiner allerersten Maniküre/Pediküre und ganz viel Schokoladeneis mein Heimweh vertrieben hat. Denn so war sie: weinen und traurig sein, okay, aber irgendwann hieß es immer "Enough is enough!" und dann war Spaßprogramm angesagt. "I throw my hands up in the air sometimes, saying AYO. Gotta let go. I wanna celebrate and live my life, saying AYO. Baby, lets go!"
made me cry :O
AntwortenLöschenVielen Dank :) Du hast jetzt auch einen Leser mehr! Nein, man kann leider nicht mehr teilnehmen, tut mir Leid, aber bald bei 400 Lesern werde ich ein Gewinnspiel starten :)
AntwortenLöschensehr toller blog! gefällt mir gut, (:
AntwortenLöschenich veranstalte gerade eine Blogvorstellung, vielleicht hast du Lust mitzumachen? würde mich sehr über deinen Besuch freuen! zuckergussmarmelade.blogspot.com xxx