[Halloween]

Sonntag, 30. Oktober 2011


Bald ist Halloween.

Seit einigen Jahren macht sich die ursprünglich irische Tradition auch in Deutschland bemerkbar. Aus Hollywood-Filmen und US-amerikanischen TV-Serien hat man es sich abgeschaut. Kinder verkleiden sich als -mehr oder weniger- gruselige Gestalten, gehen von Haus zu Haus und rufen "Süßes, sonst gibt's Saures!". Hat man nichts süßes im Haus, so kommt es vor, dass man später am Abend feststellen muss, dass die Türklinken mit Nutella oder Zahnpasta beschmiert wurden. Oder man stapft am nächsten morgen in einen Müllhaufen, sobald man das Haus verlässt. Und das sind noch die harmlosen Varianten.
Außerdem gibt es überall Halloween-Parties, zu denen sich Jugendliche ebenfalls gruselig verkleiden (Hightlight des Jahres für alle Twilight-Fans!!), merkwürdig aussehende Cocktails und Shots trinken und in mit Spinnenweben und Fledermäusen dekorierten Locations zu Horrorfilmsoundtracks tanzen.

Ehrlich gesagt weiß ich nicht ganz, was ich davon halten soll, dass dieser Trend nach und nach hier rüber schwappt. Ich finde es irgendwie "falsch", wenn Kinder sich eben schnell ein Bettlaken mit zwei Augenlöchern überwerfen und mit Zahnpasta bewaffnet von Haus zu Haus rennen, ohne überhaupt zu wissen, warum sie es tun. Und dann, keine 2 Wochen später, stehen die gleichen Kinder mit einer Laterne aus dem Supermarkt vor meiner Tür und kriegen mit Müh und Not die erste Strophe von "Sankt Martin" hin. Nur um wieder Süßigkeiten abzustauben. Ich weiß nicht, wie es heute in der Schule abläuft, ob man den Schülern lehrt, was es mit Halloween auf sich hat. Vielleicht im Englischunterricht? (Wir lernten früher zumindest, worum es bei Sankt Martin ging, nämlich ums Teilen.) 
Gegen die Parties habe ich nichts, ich seh' das einfach als eine weitere der zahlreichen Motto-Parties, die es immer wieder und überall gibt. Und ich gebe zu, ich steh ein bisschen auf Mottoparties.

Für mich bleibt Halloween etwas typisch Amerikanisches - und ja, ich weiß, auch die haben es nur übernommen (auch wenn es so war, dass die Iren ihre Tradition angeschleppt und sich diese im Lauf der Zeit entwickelt hat, also nicht einfach "abgeguckt"). Mich erinnert es daran, wie ich mit meiner Gastfamilie Kürbisse ausgenommen und Gesichter hineingeschnitzt habe, wie sich meine Drillinge gestritten haben, wer als welcher Superheld gehen würde, wie William beim "Trick or Treat'ing" immer 10m Abstand von mir gehalten hat, weil er Angst vor verkleideten Menschen (ich ging als Hexe) hatte, an die dekorierten Vorgärten, Einkaufszentren und Supermärkte, an Candy wie Reeses, Hershey Kisses, Tootsie Rolls, Nerds, orange M&Ms, Butterfinger, Crunch, Dots. Und jedes Jahr wär ich gerne wieder bei meiner Gastfamilie um mit den Drillingen und der kleinen Schwester, wieder von Haus zu Haus zu gehen.

      


Halloween 2005

Halloween 2005





[26|62]

Sonntag, 23. Oktober 2011

Heute vor 26 Jahren bekam mein Vater zu seinem 36. Geburtstag sein, wie er immer sagt, schönstes Geburtstagsgeschenk: mich!

Bereits einen Tag zu früh bekam mein Vater einen Anruf während der Arbeit, "Es ist soweit!". War es doch nicht, denn als er im Krankenhaus ankam, schaute man meinen nervösen, abgehetzten Vater nur an und fragte "Was wollen Sie denn schon hier!?" Eine Krankenschwester hatte sich vertan und ihn versehentlich zu früh alarmiert.
Am 23.10.1985 sollte es dann soweit sein. Zwei Tage vor dem eigentlichen Geburtstermin hatte ich keine Lust mehr und wollte raus und um 08:22Uhr in der Früh war es soweit, meine Eltern bekamen ihr erstes Kind: ein kleines, dickes Mädchen namens Anja.

Abends, als mein Vater wieder zu Hause war, empfing er Gäste, um seinen eigenen Geburtstag zu feiern. Doch auch auf meinen Namen wurde in geringen Abständen immer wieder angestoßen.
Einer (hebt sein/ihr Glas): "AN?"
Alle (heben ihre Gläser): "JA!"
Ich finde das äußerst kreativ und bin sehr dafür, dass das als offizieller Trinkspruch anerkannt wird.

Seit dem 23.10.1985 feiern wir gemeinsam unseren Geburtstag und ich wurde schon oft gefragt, ob es nicht blöd sei, seinen Geburtstag mit einem anderen teilen zu müssen. Nein, ist es nicht, denn es gibt einfach nichts Schöneres, als an seinem Geburtstag auf ein "Herzlichen Glückwunsch!" mit einem "Danke, gleichfalls!!" antworten zu können. In dem Sinne, "Happy Birthday to us!"

23.10.1985


1949 & 1985

[Herzlichst #2]

Freitag, 21. Oktober 2011

Miesmuschel am Strand von Norderney

inspired by NEON

[London calling]

Montag, 17. Oktober 2011

Woohoo!! Meine Vorfreude steigt von Tag zu Tag, von Stunde zu Stunde, bald von Minute zu Minute! Denn am Samstag geht es ab nach London. Für eine Woche. Mit einem Bus voller Jugendlicher fahre ich als Betreuerin (Höffmann Reisen) für eine Woche nach England. 
Letzte Woche habe ich einen groben Plan für die Woche und alle wissenswerten Infos bekommen. Unsere Unterkunft ist etwas außerhalb von London. Es ist eine Art Campingplatz, wo die Reisenden aus unserem und einem weiteren Bus in kleinen Mobilheimen unterkommen werden. Wir fahren dann fast jeden Tag dann mit unserem Bus nach London, einmal auch nach Oxford.
An zwei Tagen haben wir sog. "Englische Tage", an denen wir uns bemühen, den ganzen Tag miteinander Englisch zu sprechen. Darauf freue ich mich fast am meisten, denn es ist schon wieder viel zu lange her, dass ich 24/7 Englisch sprechen musste/konnte/durfte.
Ich war bereits zwei Mal in London (Kursfahrt 2004 für ein paar Tage und Januar 2007 für einen Tag) und ich liebe diese Stadt. 
Im Gegensatz zu den Betreuerteams in den Sommerferienlagern, wo ich sonst als Betreuerin mitfahre, wird dieses Team sehr klein sein, da sich ja nur zwei Busse auf die Reise begeben. Bin gespannt, wie das wird. Aber eins ist klar, ich freue mich schon so. Hatte ich das bereits erwähnt?
Einziger Wermutstropfen ist, dass ich am Sonntag Geburtstag habe und ihn allein, weit weg von meiner Familie, meinen Freunden und meinem Freund im Bus verbringen werde. Aber die Party wird nachgeholt, wenn ich wieder da bin.

Wundert euch nicht, dass es zwischen dem 22. und 29. Oktober trotzdem hin und wieder noch den ein oder anderen Post gibt, denn ich habe ein paar Kleinigkeiten vorbereitet.




Bilder von meinem letzten London-Trip im Januar 2007. Wie man sieht, typisch englisches Wetter!
1. typische Telefonzelle
2. die "Skyline" von London
3. Tower Bridge am Abend 

[Schnappschuss #7]

Samstag, 15. Oktober 2011


"Inside you the time moves and she don't fade away. 
The ghost in you, she don't fade away."
- Counting Crows - The Ghost In You 
(The Psychedelic Furs cover)

[Herzlichst #1]

Freitag, 14. Oktober 2011

Dies wird eine neue Rubrik sein, in der ich Fotos von Herzen poste, die ich irgendwo da draußen zufällig gefunden habe. Die Fotos sind immer von mir, außer ich kennzeichne sie dementsprechend. Inspiration hierfür waren ein Stein in Herzform, den ich vor Jahren mal gefunden habe und die Zeitschrift NEON, die in jeder Ausgabe über dem Inhaltsverzeichnis Fotos dieser Art abbilden.

Stein aus Griechenland
inspired by NEON

[My American Dream - #1]

Freitag, 7. Oktober 2011

Nach meinem Abi in 2005 habe ich ein Au Pair Jahr in den USA gemacht. Das Jahr war bis heute mein aufregendstes, spannendstes und ereignisreichste Jahr meines Lebens und deswegen ergeben sich aus dem Jahr auch sehr viele Geschichten, die ich hier in mehreren Posts regelmäßig erzählen will. Sie setzen sich zusammen, aus einem Artikel, den ich mal für eine Online-Jobbörse schrieb, aus Einträgen meines damaligen Blogs und aus den Erinnerungen, die ich noch nicht "verschriftlicht" habe.
Falls ihr Au Pair werden möchtet und Fragen habt, hinterlasst gerne einen Kommentar mit einer E-Mail-Adresse, ich kontaktier euch dann.

 # 1 - The Very Beginning 

Bereits in der 9. Klasse wollte ich unbedingt mal in die USA. Englisch war schon immer mein Lieblingsfach und ich reiste gerne. Ich wollte mehr sehen von dieser Welt. Also informierte ich mich über ein High School Jahr, welches man in der 11. Klasse in den USA machen konnte. Leider stellte ich sehr schnell fest, dass es eine sehr kostspielige Sache wär'. Damit wollte ich meine Eltern nicht belasten und mit meinen Babysitterjobs und dem Kellnerjob verdiente ich nicht ansatzweise genug, um es mir selbst zu finanzieren.
Aber während ich mich über solch ein High School Jahr informierte, stieß ich auf der Seite von EF Sprachreisen auf meine spätere Au Pair Agentur Cultural Care Au Pair. Ich hatte schon mal von einem Au Pair Jahr gehört. Also informierte ich mich genauer über die Vorraussetzungen. Seit ich 14 war, arbeitete ich regelmäßig bei unterschiedlichen Familien als Babysitter und die Arbeit machte mir sehr viel Spaß. Kinderbetreuungserfahrung hatte ich also genug. Aber ich war noch viel zu jung, denn so ein Au Pair Jahr machte man scheinbar erst nach der Schule, also nach meinem Abitur, was noch Jahre entfernt lag. "Dann eben später, vielleicht."

Ein paar Jahre später, ich ging in die 11. Klasse, fand ich in der Schule eine Info-Broschüre von Cultural Care Au Pair und plötzlich erinnerte ich mich wieder an meinen fast vergessenen American Dream. Ich packte die Info-Broschüre ein und zeigte sie meinen Eltern. Sie hielten es für die üblichen Flausen, die Kinder nun mal so oft im Kopf haben. Aber ich füllte dennoch einen kleinen Abschnitt mit meinen Kontaktdaten aus, schickte ihn ab und wenige Tage später erhielt ich einen Anruf von einer Mitarbeiterin der Agentur.
Sie war sehr freundlich und wollte mich zu einem Vorbereitungstreffen in Münster Einladen. Als ich ihr erklärte, dass ich erst in der 11. Klasse sei (und damals brauchte man noch 13 Jahre bis zum Abi :D ) und somit noch Zeit hätte, vereinbarten wir, dass ich mich einfach wieder melden könne, wenn ich in der 13. Klasse war.

Direkt nach den Sommerferien 2004 meldete ich mich wieder bei Cultural Care und wieder lud mich eine nette Mitarbeiterin zu einem Vorbereitungstreffen nach Münster ein.


"Heute habe ich die Einladung zum Vorbereitungsseminar der Agentur Cultural Care (EF) in Münster bekommen. Das Seminar ist am Sonntag und dauert voraussichtlich ca 4-5 Stunden. Ich bin echt schon gespannt, was ich dort erfahren werde. Es sollen auch Ehemalige Au Pairs da sein und über die eigenen Erfahrungen berichten. [...] Je mehr Infos, desto besser.
Ich bin mir mittlerweile ja sehr sicher, dass ich das Jahr wirklich machen will. Alle Zweifel in den Hintergrund gedrängt. Klar hab ich gewisse Ängste. Ich könnte schreckliches Heimweh bekommen und mich in der Familie überhaupt nicht wohl fühlen. Oder ich komme mit der Kultur nicht klar. Vielleicht fällt mir die Kommunikation nicht so leicht, wie ich mir das gedacht habe. Aber für diese Sachen gibt es sicher Lösungen. "Vielleicht wirst du vergewaltigt oder misshandelt!" hat neulich ein Freund gesagt. Vielleicht geh ich aber auch morgen auf die Straße und werd von 'nem LKW überfahren. 
Vielleicht, vielleicht...Wer nicht wagt, der nicht gewinnt."



to be continued...

[1955 - 2011]

Donnerstag, 6. Oktober 2011

[via]

"Steve was [...] brave enough to think differently, bold enough to believe he could change the world, and talented enough to do it."
- Barak Obana über Steve Jobs. 

[August and everything after]

Dienstag, 4. Oktober 2011

Es ist wieder soweit, der Herbst hat begonnen. Woran ich das merke? Gut, an den Temperaturen vielleicht nicht besonders, denn die letzten Tage waren beinahe wärmer als in diesem Sommer (oder was auch immer das war von Juni bis September). Hier aber ein paar Gründe, woran ich merke, dass der Herbst in riesigen Schritten im Anmarsch ist:

  • Die Tage werden eindeutig kürzer: Neulich war ich das erste Mal nach einer kleinen Pause (nennen wir es schlicht und einfach Phase der Faulheit) wieder im Fitnessstudio, zur gewohnten Zeit. Als ich fertig war und das Studio verließ, war es bereits stockdunkel.
  • Meine Eltern planen ihren jährlichen Herbsturlaub bei meiner Tante und meinem Patenonkel in Trier. Und mal wieder ohne mich, Frechheit!!
  • Papa hat sämtliche Äpfel im Garten geerntet und es gibt jetzt für sehr lange Zeit jeden Mittag zum Nachtisch ein Schälchen Apfelmus.
  • "26? Das ist näher an der 30, als an der 20!" - Meine Eltern fragen mich, was ich mir zum Geburtstag wünsche. Meine Freunde wollen wissen, ob und wann die Party steigt.
  • Ich mache mir Gedanken darüber, was ich meiner ehemaligen Gastfamilie in den USA zu Weihnachten schicke.
  • Ich kann joggen gehen, ganz ohne pfeifende Lunge, triefende Nase und tränende Augen, da die Pollen sich für dieses Jahr verabschiedet haben.
  • Plötzlich schmeckt mir Tee wieder so gut und ich kaufe mir 27 neue Sorten, obwohl ich die vom letzten Winter, und dem Winter davor, und dem Winter davor, ... noch nicht mal aufgetrunken habe.
  • Ich muss aufpassen, dass ich nicht jetzt schon so viele Spekulatius esse, weil ich sie sonst in der Weihnachtszeit nicht mehr sehen kann.
  • Am liebsten wäre ich jetzt bei meiner Gastfamilie in Massachusetts um einen richtigen "Indian Summer" zu erleben.
  • Es gibt in wirklich jedem Kaff in irgendeiner Weise ein Oktoberfest(imitat).
  • Das Album "August and everything after" von den Counting Crows läuft rauf und runter.






[PS: Dieser Post steht größtenteils schon seit letzter Woche in den Startlöchern. Aber da das Wetter war so gut und ich war einfach noch nicht in der Stimmung für "August and everything after"!]