[Gönnen können]

Sonntag, 30. Dezember 2012

Wenn es um Klamotten geht, bin ich ein total geiziger Mensch. Ich achte immer auf den Preis und nichts macht mich glücklicher, als ein schicker Pulli, der statt 40€ nur noch 17,99€ kostet. Es gibt allerdings ein paar modische Objekte meiner Begierde, die vermutlich niemals in die Kategorie "Oh geil, Schnäppchen!" fallen werden (Wenn doch, dann nur mit sehr viel Glück). Eine fürchterliche Hassliebe. Immer wieder gehe ich in den Laden, sehe mir das Kleidungsstück bzw. Accessoire an. Schleiche herum, probiere es an, grüble, überlege, überschlage meine Ausgaben und mein "Einkommen". Und dann bin ich so überfordert, dass ich aus Angst, irrational zu handeln, weil ich gerade nicht mehr ich selbst bin, letztendlich doch wieder nicht das kaufe, was ich eigentlich schon so lange haben will. 
Asta weiß vermutlich, wovon ich rede. Keine Ahnung, wie viele Male ich schon mir ihr und Andi in den Langchamp-Laden in Hamburg marschiert bin, immer wenn ich die beiden besucht habe. Jedes Mal mit dem Vorhaben "Heute kaufe ich mir endlich so eine Tasche!". Vermutlich haben sich meine treuen Shoppingbegleiter immer wieder gedacht "Ja genau, wer's glaubt!". Und sie sollten recht behalten. Stundenlang habe ich nervös die Ware begutachtet. Welche Farbe möchte ich? Welche Größe? Ist der Preis wirklich gerechtfertigt? Was, wenn sie mir nach einem Monat nicht mehr gefällt und sie nur in der Ecke liegt? Und am Ende war ich dann doch wieder zu geizig und wir gingen immer mit leeren Händen aus dem Laden. Bis heute besitze ich keine dieser Taschen, die ich immer so gerne wollte (ob ich sie nun noch will, da bin ich mir nicht ganz sicher)
Wie ihr seht, bin ich total schlecht darin, mir mal was zu gönnen. Deswegen habe ich mir vor ein paar Wochen fest vorgenommen, dass sich das ändern soll, wenn ich einen Job habe, der Umzug hinter mir liegt und alle Weihnachtsgeschenke bezahlt sind. Mein Plan war, mir dann mal wieder eine Levi's Jeans zu gönnen (man kann sagen was man will, und darüber streiten, ob man so teure Hosen braucht, aber keine Jeans stehen mir so gut wie Levi's). Und genau das habe ich gestern gemacht. Nachdem ich in ein paar anderen Läden war und mir keine Jeans so richtig passte, erblickte ich den Levi's Store und sofort war meine ansteigende Frustration verflogen. Wer hätte es gedacht, es ging alles total fix. Ich fand eine Hose, die mir farblich und vom Schnitt her gefiel (eine Verkäuferin nahm sie mir aber direkt wieder ab - und drückte mir eine kleinere Größe in die Hand), probierte sie an und spazierte, ohne groß nachzudenken, zur Kasse. Und ich habe meinen Kauf keine Sekunde angezweifelt oder gar bereut. 

Vielleicht muss ich noch lernen, mir mal was gönnen zu können. Naja, aber im Grunde tut mir diese Kniepigkeit eigentlich nur gut (zumindest meinem Kontostand). Und ein Leben ohne Longchamp Tasche lebte sich bisher auch ganz okay.

Wie sieht's bei euch so aus mit eurem Shoppingverhalten?

[Zwischen den Jahren]

Samstag, 29. Dezember 2012

Weihnachten ist vorbei, Silvester steht vor der Tür. Zwei Tage arbeiten und dann war schon wieder Wochenende für mich. So könnte es ruhig häufiger sein. Ich hoffe, ihr hattet schöne Feiertage und habt gut gegessen, die Zeit mit euren Liebsten genossen und habt ein paar schöne Geschenke bekommen.
An dieser Stelle möchte ich ein riesiges "Hallöchen" an alle neuen Leser aussprechen, die sich in den letzten Tagen hier eingefunden haben. An Weihnachten ging mein dritter Gastbeitrag bei CopyPasteLove online (Inhaltlich ging es dabei um mein Experiment Froschkönigin). Ich freue mich über die vielen Kommentare - sowohl hier, als auch unter dem Gastbeitrag selbst. So viele nette Worte! Das Gefühl, dass ich das Experiment nicht nur für mich gemacht habe, sondern, dass sich auch viele andere Blogger dafür Interessieren und sich Gedanken darüber machen, das ist klasse. So macht bloggen Spaß.
Manche fanden es so spannend und gleichzeitig schockierend, dass sie es über Facebook und Twitter verbreitet haben. Oder sie haben selbst einen Beitrag darüber verfasst. Ich wurde mehrmals gefragt, ob sie mein Experiment erwähnen dürfen. Na klar! Je mehr über dieses Thema schreiben, desto besser! Falls ihr über das Thema schreibt, hinterlasst mir hier doch bitte kurz den Link zum Beitrag, damit ich ihn auch lesen kann (und so vielleicht auch neue Blogs für mich entdecken kann). Ich füge dann eure Links in diesem Post hinzu, damit auch andere noch was davon haben (siehe unten).
Falls ich in den nächsten Tagen nichts mehr von mir hören lasse, wünsche ich euch allen schon mal einen guten Rutsch ins neue Jahr.
Was habt ihr so geplant für Silvester?


#1 "Ein Leser-Experiment" auf  "Zwei Nachttierchen erzählen" | #2 "Emily van der Hell" erwähnt das Experiment in einem Wochenrückblick | #3 Annabeth von "The Dreamer" distanziert sich in ihrem ersten Blogpost vom gegenseitigen Verfolgen und erfindet dabei die Bezeichnung "die Annie-Fraktion" | #4 Chiara von "Ocean of Colours" fragt sich "Muss das wirklich sein?" | #5 Eva von "Round About Me" weist in einem Wochenrückblick auf den Gastbeitrag hin | #6 Einen Hinweis auf den Gastbeitrag gab es in einem weiteren Wochenrückblick von Claudia auf "Beauty Butterflies" | #7 Mari von "wandelbar" hat ebenfalls keine Lust auf gegenseitiges Verfolgen und weist in ihrem Post darüber auf das Experiment hin. | #8 Andrea von "Stratosphere & me" hat das Experiment im Netz gefunden.

[Oh du Stressige]

Freitag, 21. Dezember 2012

Man kann es an meinem müden Blick und dem angestrengten Lächeln erkennen: Es weihnachtet im allerhöchsten Maße! In diesem Jahr bin ich wirklich besonders gestresst. Anfang Dezember kam der Umzug, der viel Zeit, Kraft und vor allem Geld gekostet hat. Dann nimmt mein Körper im Moment alle Krankheiten, die die Kinder mir auf der Arbeit anbieten, dankend an und ich liege ständig mit irgendwelchen Magen-Darm-Grippen oder einer Bronchitis flach. Da bleibt kaum Zeit für besinnliches Geschenke-Shoppen (eigentlich ein Widerspruch in sich - siehe Foto!) und um über den Weihnachtsmarkt zu bummeln. Mit meiner Geschenkausbeute bin ich mehr als unzufrieden. Ich mache mir ja gerne in Ruhe Gedanken, aber das ist mir in diesem Jahr leider nicht gelungen. Also gibt es unkreative, unpersönliche Geschenke (näher geh ich mal nicht drauf ein, es könnte der ein oder andere hier mitlesen). An meine Freunde in den USA habe ich keine Karten oder Päckchen verschickt und das ärgert mich fast am meisten (alternativ werde ich ihnen -wenn ich es schaffe- jetzt Neujahrskarten schicken, mal was anderes).
Aber trotz allem Freue ich mich auf die Feiertage. Nur noch einen Tag arbeiten, morgen, und dann (viel zu kurz) schlafen, bis es Samstag früh in die gute, alte Heimat geht. "Oh, there's no place like home for the holidays", oder wie heißt es so schön!? 

Wie werdet ihr die Feiertage verbringen? Worauf freut ihr euch am meisten?

PS: Zum Weltuntergang schreibe ich mal nichts, das Thema nervt mich (vor allem wegen der teils verwirrten und panischen Kinder auf der Arbeit, die mich täglich fragen, wann es denn jetzt endlich soweit ist). Wer also meine Geschichte über einen Untergang lesen will: ET VOILA! :D

[Some kind of Matt-ness]

Dienstag, 18. Dezember 2012

Am Wochenende war es endlich soweit, mein Freund und ich hatten unser erstes Mal. Und was soll ich sagen? Ich bin verliebt! Wer sich jetzt denkt "Uh, jetzt wird's aber heiß!", den muss ich enttäuschen und jeden, der denkt "Zu viel Information!", den kann ich beruhigen. Es ist natürlich nicht so wie ihr denkt. Mein Freund und ich waren beide zum ersten Mal auf einem Konzert von der unglaublich genialen Band Muse
Ich kann gar nicht genau sagen, wie lange ich bereits auf diesen Tag gewartet habe. Es muss bereits weit über zehn Jahre her sein, dass ich sie zum ersten Mal gehört habe. Aber der Song Unintended hat mich damals mit 15 oder 16 Jahren so verliebt gemacht, dass es schon fast zu spät war. Ich glaube in der Zeit damals (ja, damals, denn es ist immerhin schon eine Weile her!), habe ich keinen Song so oft gehört, wie diesen. Und nicht nur damals, es gab immer wieder Phasen, in denen ich ihn wiederentdeckt habe.
Irgendwie habe ich immer Muse gehört, mal mehr, mal weniger. Aber so richtig "wiederentdeckt" oder neu verliebt habe ich sie durch meinen Freund. Bevor wir zusammen kamen (ich war natürlich bereits bis über beide Ohren verknallt, ohne es selbst zu merken), redeten wir viel über Musik und stellten fest, dass wir beide gerne Muse hören. Die waren zu der Zeit gerade auf Tour und wir wollten sie unbedingt live sehen. Leider scherzten wir immer nur blöd rum, dass wir zusammen auf ein Konzert gehen würden, anstatt es tatsächlich zu tun ;) Und so ging die Tour vorbei, ohne uns. Das durften uns dieses Mal natürlich nicht passieren, also sicherten wir uns zwei Stehplatzkarten, sobald sie verfügbar waren. 
Am Samstag war es dann also soweit. Wir standen in der Menge vor der Bühne, recht weit vorne, aber dennoch mit viel Platz und ohne Gedränge, als das Konzert startete. Bis kurz vor Beginn war ich absolut ruhig, aber sobald die Lichter in der O2 World Hamburg ausgingen, fühlte ich mich beinahe wie damals mit 13 auf meinem ersten Konzert der Backstreet Boys. Mein Bauch kribbelte, meine Knie wurden weich. Ich drehte mich zu meinem Freund um, um ihm zu sagen, wie sehr ich mich freue und wie cool es ist, dass wir zusammen auf dem Konzert sind, doch alles was aus mir rauskam war ein quietschendes "Ahhh, oh mein Gott!!". Nachdem die erste Aufregung verflogen war, riss mich die Musik mit und ich genoss jeden einzelnen Song. Die Menge war sichtbar mehr in Abgeh-Party-Laune, wenn ältere Songs gespielt wurden, aber auch die neuen Lieder kamen (zumindest bei mir) gut an. Nur dachte ich die ganze Zeit "Noch ein bisschen weiter vorne, das wäre jetzt cool!". Mein Freund und ich warteten darauf, dass wir uns, ohne dreist zu sein und verärgerte Kommentare zu ernten, nach vorne mogeln konnten. Und plötzlich, wenige Lieder vor Schluss (ich glaube, es war bei "Knights of Cydonia") kam die Menschenmasse richtig in Bewegung. Also rannte ich los und hüpfte durch die Masse (Pogen will ich das nicht nennen. Das war eher ein "Wenn mich jemand berührt, verlier ich ein Leben"-Jump'n'Run-Videospiel-Gehopse) und -schwupps- waren wir total weit vorne und Sänger Matt Bellamy nur wenige Meter von mir entfernt!! Kurz war ich wieder im Boygroup-Groupie-Modus, bevor ich dann die letzten Lieder feierte.
Alles in allem ein grandios geniales Konzert, bei dem ich mich keine Sekunde gelangweilt habe. Es kam mir einerseits wie eine Ewigkeit vor, aber andererseits hätte es noch viele Stunden weitergehen können! Ach und die Lichtershow, nebenbei bemerkt, war ebenfalls der Hammer!
So und wer sich jetzt fragt "Muse, wer zum Teufel...?", der möge sich bitte schnellstmöglich bei YouTube informieren und anfangen, diese Band zu lieben.

Der Dank für die Fotos geht an meinen lieben Freund. Und ebenfalls danke, für den unvergesslichen Abend!


[Schnappschuss #26]

Montag, 3. Dezember 2012

Hallöchen liebe Leute! Ich bin am Wochenende umgezogen und habe leider noch kein Internet in der neuen Wohnung. Jetzt in diesem Augenblick surfe ich über mein Handy und den "persönlichen Hotspot". Vermutlich werde ich heut Abend noch gedrosselt, deshalb fasse ich mich kurz. Zu sehen gibt's heute ein Handy-Foto vom The XX Konzert, was ich am letzten Mittwoch zusammen mit Asta und Jasmin besucht habe. Es war selbstverständlich unfassbar gut! Jeder der diese Band schon einmal live gesehen hat, wird das sicherlich bestätigen können. Ich wünsche euch allen eine schöne Woche.