Am Wochenende war ich bei IKEA, um mir endlich ein langersehntes Regal für mein bescheidenes Zimmerchen in meiner Hamburger WG zu kaufen. Die Entscheidung fiel auf einen altbekannten Klassiker - unser Freund "Billy". Viel hatte ich bereits über das berühmt-berüchtigte Regal aus Schweden gehört und gelesen. Ich stellte mich also auf fehlende Teile und kuriose Bauanleitungen ein. Auch Macho-Kommetare meines Freundes, wie z.B. "Schatz, lass da mal den Mann ran!" , "Frauen und IKEA!" oder "Wozu ne Anleitung? Das ist doch ganz einfach!" (Ladies, niemals -wirklich NIEMALS- solltet ihr zulassen, dass euer Freund zusammen mit einem Kumpel ein aus gefühlten 1000 Teilen bestehendes IKEA-Lattenrost ohne Anleitung für euch zusammenbaut. Niemals!). Aber zum Glück interessierte er sich mehr für das Samstagabend-TV-Programm und diverse elektronische Geräte, die ein "i" oder "Mac" beinhalten, als für meinen neuen Freund. So konnten Billy und ich uns ungestört bei einem Glas Weißburgunder näher kommen. Und tatsächlich schaffte ich es in Handumdrehen aus den langweiligen Holzspanplatten ein Meisterwerk an Regal zu tüfteln. Die finalen Handgriffe vertagte ich dann aber doch auf den kommenden Tag, da ich aufgrund des Weins Angst um meine Finger hatte - ääh - so super rücksichtsvoll bin und zu so später Stunde nicht mehr hämmern wollte.
Als ich alle Punkte der Anleitung befolgt hatte und erfreulicherweise alle benötigten Schrauben vorhanden waren, half mein Freund mir, Billy in die geplante Ecke zu tragen. Stolz wie Oskar freute ich mich über mein neues Regal - allerdings nur wenige Sekunden. Denn der Lachanfall meines Freundes riss mich von Wolke 7 im IKEA-Himmel gnadenlos hinunter auf meinen harten, unebenen Dielenboden. Denn genau da lag das Problem: Billy stand so schief wie ich, nach einer Flasche Weißburgunder! Der schiefe Türm von Wilhelmsburg, höchstpersönlich! Leider fand ich das nicht so komisch, wie mein Freund, denn unter keinen Umständen könnte ich mein Regal so, wie oben auf dem Bild, stehenlassen (Kennt ihr Monk?).
Irgendwann hatten wir es dann aber geschafft und mit Stücken der Pappverpackung des Regals dafür gesorgt, dass aus dem betrunkene Billy ein kerzengerades Exemplar des beliebten IKEA-Klassikers wurde. Ende gut, alles gut.
Und ihr so? Was sind eure Erlebnisse mit (IKEA-) Möbeln?